Daniela Gruber

Mag. Daniela Gruber

SanaCom Unternehmensberatung e.v.

daniela.gruber@sanacom.at

Daniela Gruber

SCHAUFENSTERGESTALTUNG ALS TEIL DES MARKETINGS – Teil 2

von Daniela Gruber in Marketing

Die Gestaltung verschiedener Schaufenstertypen

Bei der Gestaltung der unterschiedlichen Typen oder Mischformen ist die Stimmigkeit aus Bild, Text und Produkt besonders wichtig. Bilder werden optimal über bedruckte, herunterhängende Schilder aus Kapa, Karton oder ähnlichen Materialien in Szene gesetzt. Texte können kostengünstig als Beschriftung direkt auf dem Fenster angebracht oder über einen Kunststoffaufsteller samt Papiereinlage kommuniziert werden. Die Produkte werden als „Stars“ durch Aufbauelemente wie zum Beispiel Displays, Podeste oder Rahmen gekonnt präsentiert.

Beim Produkt-Fenster steht ein Produkt oder eine Marke im Vordergrund. Hier werden meist Industrieposter, leere Produktpackungen und passendes Deko-Material präsentiert. Da der Unterhaltungswert für den Kunden eher gering ist, braucht es ein wirklich originelles Motiv, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Ein Image-Fenster gibt uns die Möglichkeit, ein positives Bild im Kopf der Kunden zu erzeugen. Das bedeutet, hier können wir nach dem Motto „Wir über uns“ sowohl das Apothekenteam und dessen Stärken als auch die Apothekenleistungen für den Kunden kommunizieren.

Im Aktions-Fenster werden laufende Aktionen und erlebnisorientierte Highlights der Apotheke im Schaufenster dargestellt. Das können beispielsweise Jubiläumsfeiern samt Geschichte der Apotheke, erlebnisorientierte Kosmetiktage oder auch die Kräuterwochen zur herbstlichen Teezeit sein.

Das Themen-Fenster erzeugt die meiste Aufmerksamkeit.

Hier wird dem Kunden ein Thema, abgestimmt auf die Kundenbedürfnisse je Kundengruppe und Jahreszeit, präsentiert. Beispielsweise können dem sportiven Kunden Sportmotive auf der Hintergrundwand, passende Produkte zur Lösung seines Problems und einen kurzen Begleittext (Slogan) präsentiert werden.

Praktische Tipps
Idealerweise wird die Schaufensterdekoration jeweils 6-8 Wochen im Voraus geplant, um lange Liefer- und Produktionszeiten von Bild- und Dekorationsmaterial auszugleichen. Durch die regelmäßige Absprache mit dem Marketing-Verantwortlichen sowie die Abstimmung mit den Jahresmarketingplänen der Apotheke und den Einkaufsverantwortlichen kann eine stimmige Kommunikation zum Kunden erreicht werden. Ein kurzes Brainstorming unter den Kollegen ist hilfreich bei der Themen- und Stichwortfindung.

  • Die Fensterscheiben als Visitenkarte der Apotheke sollten regelmäßig von Schmutz und toten Insekten gereinigt werden.
  • Dekorieren Sie nur ein Thema oder eine Aktion pro Fenster
  • Denken Sie daran, dass jedes Schaufenster einen sogenannten Eyecatcher benötigt, dessen Blickfang in Augenhöhe der Passanten ist. Am besten stellen Sie sich selbst vor das Fenster und erkunden die optimale Höhe und Laufrichtung der Kunden.
  • Bitte vermeiden Sie ausgebleichte Deko-Materialien und Ausstellungsstücke.

Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ hängt die erfolgreiche Schaufenstergestaltung von Ihrer Kreativität und der liebevollen Umsetzung ab. Entscheidend ist immer die Stimmigkeit des Gesamtbildes.

Daniela Gruber

Schaufenstergestaltung als Teil des Marketings – Teil 1

von Daniela Gruber in Gast Autoren, Marketing

Einen ersten Eindruck gibt es kein zweites Mal!

Diese Umschreibung eines Zitats zeigt klar, worauf es im Apothekenschaufenster ankommt. Der erste Eindruck, den ein Kunde oder Patient binnen Sekunden von meiner Apotheke gewinnt, ist mitentscheidend für das weitere Einkaufsverhalten.

Die Natur hat den Menschen darauf vorbereitet, auf den ersten Blick zu entscheiden: Gut oder schlecht, Freund oder Feind, Jäger oder Opfer.

Auch wenn dieser Urinstinkt im Schaufensterbereich nicht ganz so dramatisch ist, sagt das Schaufenster viel über die zu erwartende Einkaufssituation in der Apotheke aus: Je liebevoller, kreativer und klarer ein Schaufenster gestaltet wurde, desto eher findet der Kunde auch in der Offizin eine Wohlfühlatmosphäre vor, die zu einem positiv wahrgenommenen Beratungs- und Einkaufserlebnis führen wird.

Das Schaufenster als Kommunikationskanal

Schaufenster stellen die Visitenkarte der Apotheke dar und prägen – egal ob groß oder klein – das gesamte Erscheinungsbild. Auch mit dem Schaufenster wird das Ziel verfolgt, Botschaften zu übermitteln und ein Image beim Kunden aufzubauen. Wir zeigen, was wir als Apotheke können: Die besonderen Service-Leistungen, die wir erbringen; Das Sortiment, das wir anbieten oder Aktionen, die wir bereithalten. So stellen wir beispielsweise das aktuelle Apothekenteam vor, zeige eine neue Kosmetik-Serie oder präsentieren die ideale Reiseapotheke.

Egal welchen Kommunikationskanal wir einsetzen, wir senden immer eine Botschaft an unsere Kunden, ob wir wollen oder nicht. Je klarer und einfacher nun diese Botschaft ist, desto eher wird diese vom Kunden verstanden und führt zu mehr Zufriedenheit beim Kunden und zu wirtschaftlichem Erfolg in der Apotheke.

Was ein Schaufenster leisten kann

Da wir in vielen Werbebereichen besondere gesetzliche Vorgaben beachten müssen, ist es umso wichtiger, die Kommunikationsmöglichkeiten im Schaufenster optimal zu nutzen. In guten Lauflagen können bis zu 2000 Kunden pro Tag an einem Schaufenster vorbeigehen. Selbst wenn nur die Hälfte der Passanten das Schaufenster bewusst wahrnimmt, sind das bis zu 1000 mögliche Kunden pro Tag, die ich als Apotheke mit meinem Schaufenster erreichen kann.

Das kann mehr sein, als es eine Kundenzeitschrift oder Anzeige vermag. Je mehr es uns gelingt, die Blickdauer der Passanten zu erhöhen, desto mehr Informationen können wir übermitteln und Kaufanreize schaffen. Vorbeifahrende Personen erblicken Bilder, Symbole oder Schlagworte; Fußgänger bleiben im Idealfall stehen und nehmen Details wahr.

Interesse geweckt? Im nächsten Artikel erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Schaufenstertypen und praktische Tipps für die Umsetzung.

 
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Auch in der Apotheke können wir unbewusste Kundenbedürfnisse aufzeigen und die Kaufreize erhöhen. Gerade im Bereich der Gesundheit weiß der Kunde nicht immer selbst, welche Produkte er benötigt, um seine Probleme zu lösen. Oftmals sind unseren Kunden zusammenhängende Beschwerden gar nicht bewusst. So kann der Sportler, der in die Apotheke kommt, um gezielt ein bestimmtes Magnesium-Präparat zu kaufen, noch mehrere Produkte im Zusammenhang mit seiner sportlichen Aktivität benötigen, ohne davon in Kenntnis zu sein.

Kategorie „Sportlich aktiv“ Durch die bewusste Zusammenstellung der Produkte nach den Bedürfnissen eines sportlich aktiven Menschen, können wir unsere Beratungskompetenz erhöhen und einen Kaufimpuls auslösen:

Magnesium löst Muskelverspannungen, Mineralstoffe können seine Vitalität steigern, Elexiere verbessern seine (sportlichen) Leistungen, Gelenks- und Mobilitätskapseln sorgen von innen heraus für mehr Beweglichkeit, Bandagen beziehungsweise Schmerzcremes beruhigen überbeanspruchte Körperbereiche.

Doch Achtung: Category Management ist keine Einmalaktion, sondern ein Prozess, der sich laufend wiederholt. Kundenbedürfnisse können und werden sich ändern.

Category Management stellt damit nicht nur für neue Apotheken, sondern auch für Apotheken mit älteren Ladeneinrichtungen eine großartige Chance dar, Ihren Kundenfokus neu auszurichten und das Sortiment nach neurologischen Gesichtspunkten zu präsentieren. Auch mit einer älteren Apothekeneinrichtung können Sie Ihre Produkte so in Szene setzen, dass die Produkte mehr Aufmerksamkeit erfahren und der Absatz gesteigert wird.

Praxistipp:

  • Je mehr Verkaufsförderungsaktionen und kundenorientierte Kauferlebnisse im Rahmen der jeweiligen Kategorie geplant und durchgeführt werden, umso größer wird der messbare Erfolg Ihrer Arbeit sein.
  • Je nach Aktion werden einzelne Produkte einer Kategorie besonders herausgestellt oder beworben. Um den Kunden nicht zu überfordern werden in der Praxis maximal 2-3 unterschiedliche Produkte auf einem Aktionstisch präsentiert.
  • Hier gilt die goldene Regel: Weniger beworbene Artikel erzeugen mehr Aufmerksamkeit!

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Marktforschungen zeigen, dass Kaufentscheidungen zu über 60% erst im Verkaufsraum getroffen werden. Das bedeutet eine große Chance für alle Apotheken – unabhängig vom Alter der Ladeneinrichtung!

Ort der Entscheidung

Auch aktuell sind in Österreich noch viele Apothekenregale zu finden, in denen Produkte so angeordnet sind, dass diese leicht für die Mitarbeiter, doch nur schwer für die Kunden zu finden sind. Oft versperren sogenannte Minikarten in den Regalen auch noch die Sicht auf die Vorderseite der Produktpackung, die einen wesentlichen Blickfang in der Warenpräsentation darstellt.

Immer mehr Apotheken achten nun darauf, den Besuch in der Apotheke zum Beratungs- und Einkaufserlebnis zu gestalten und der Erfolg gibt diesen Apotheken recht. Neben der Gestaltung der Offizin nach sogenannten Wohlfühlfaktoren sind das Category Management und erlebnisorientierte Aktionen wichtige Bausteine zu mehr Erfolg in der Apotheke. Die strukturierte Anordnung der Kategorien verbessert die Orientierung und erleichtert es dem Kunden, seine Bedürfnisse zu erkennen. Der Kaufentscheidungsprozess wird vereinfacht und fällt positiv aus.

Unbewusste Kundenwünsche erfüllen

Das primäre Ziel des Category Management in der Apotheke ist es, die Regalplätze der Frei- und Sichtwahl nach den Bedürfnissen des Kunden auszurichten, unbewusste Kundenwünsche zu übertreffen und so den bestmöglichen wirtschaftlichen Erfolg zu erreichen. Für Kunden und Apotheke entsteht ein Nutzen, von dem beide Seiten profitieren.

In engeren Sinn der Apotheke stellt Category Management die Zusammenstellung der Produkte aus Kundensicht dar: Produkte, von denen der Kunde glaubt, sie gehören zusammen und können sein Problem lösen beziehungsweise sein Bedürfnis befriedigen.

Stellen Sie sich vor, Sie sind im Lebensmittelladen, um Produkte für ein italienisches Pasta Gericht zu kaufen. Üblicherweise laufen Sie durch das ganze Geschäft von Regal zu Regal, um alle benötigten Produkte hierfür einzukaufen. Wenn nun nicht nur diese Produkte sondern auch zusätzliche Produktvorschläge für Ihr Gericht bereits an einer Stelle für Sie zusammengestellt wurden, so geschieht nach den Kenntnissen aus der Neuroforschung folgendes:

1. Der Stress beim Kaufprozess lässt nach, weil Sie sich besser zurecht finden
2. In diesem Zustand sind Sie in größerer Kauflaune
3. Da die unerwartet präsentierten Artikel nicht nur ein unbewusstes Bedürfnis befriedigen, sondern auch Ihr Gericht zu einem Geschmackserlebnis der besonderen Art werden lassen, erhöht sich Ihre Kaufbereitschaft.
4. Sie verlassen zufrieden das Geschäft, weil Sie mehr Lösungen erhalten haben, als vorausgesetzt und kommen gerne wieder

Konkrete Beispiele und Umsetzungstipps für das Apothekenteam erfahren Sie im Teil2 dieser Artikelserie.