Hauser Wolfgang

Liquiditätsplanung als Herausforderung

von Hauser Wolfgang in Finanzierung & Finanzdienstleistung

Die Liquiditätsplanung gehört unbestritten zur Königskategorie der Unternehmeraufgaben. Beim Auto ist es der Treibstoff und beim Unternehmen ist es die Liquidität. Ohne Sprit kommt auch das ausgereifteste und bestkonzipierteste Auto nicht weg vom Fleck. Genauso ergeht es allen Unternehmen, welche nicht über genügend Liquidität verfügen. Grund genug das Liquiditätsmanagement nicht dem Zufall zu überlassen. Illiquidität ist wie ein Virus, der die Power und Leistungsfähigkeit des Unternehmens bzw. der Apotheke attakiert. Dies führt am Beginn zu unangenehmen Abhängigkeiten und letztendlich meist zur Manövrierunfähigkeit.

Großhandelskredite, Betreibsmittelkredite, Erweiterung des Gesellschafterkreises usw. sind untrügliche Zeichen für eine falsche Entwicklung im Liquiditätsbereich. Wehret den Anfängen.

Für viele Unternehmer ist das Liquiditätsmanagement oft negativ behaftet, weil dies meist nur dann am Plan steht, wenn das notwendige Kapital wieder einmal fehlt. In so einem Fall kommt natürlich Stress auf, da der Aufwand für die Problemlösung Kraft kostet und unangenehm ist. Selbstverständlich ist es ratsam entsprechende Vorsorge zu treffen, damit es gar nicht so weit kommt. Dies erfordert die Bereitschaft, sich diesem Thema kontinuierlich zeitlich zu widmen.

Künftige Ausgaben, bevorstehende Investitionen in die Infrastrutur und in Expansionsmaßnahmen, Berechnung von Rücklagen für Worst-Case-Szenarien u.a.m. sind ständig neu zu bewerten und ggf. anzupassen. Es gibt kaum einen Tätigkeitsbereich im Unternehmen bzw. in der Apotheke, der es mehr verdienen würde die kontinuierliche Aufmerksamkeit zu erhalten als die Liquiditätsplanung bzw. das Liquiditätsmanagement. Der Unternehmenserfolg hängt von der Cleverness seiner Investitionen ab. Investitionen in Unternehmen müssen nicht nur finanzieller Natur sein, sondern sind u.a. auch zeitlicher Natur.