Hauser Wolfgang

Chancen von Webshops für Apotheken

von Hauser Wolfgang in Marketing

Viele Unternehmen und so auch Apotheken machen sich Gedanken über die unfreiwillige  Umsatzverlagerung in das Internet. Auch Apotheken wollen naturgemäß nicht mehr länger dabei zusehen, wie sich ausländische und inländische Webshop-Betreiber den Markt aufteilen.

Viele Apotheken wollen selbst mit dabei sein und investieren in Webshop-Lösungen. Besonders beliebt sind Angebote, bei denen der eigene Webshop vollautomatisch, mittels Schnittstellen mit bis zu 180.000 Produkten eingepflegt bzw. synchronisiert werden können. Das alles mit einer monatlichen Gebühr und nahezu ohne eigenen Aufwand.

So weit, so gut!
Wie geht es aber nun weiter? Was hat die Apotheke nun defacto erreicht?

Die bloße Existenz eines Webshop bringt noch keinen Umsatz! Diese bittere Erfahrung  müssen branchenunabhängig über 90% aller Webshop-Betreiber machen.

Umsatz im Webshop kann nur dann entstehen, wenn drei Voraussetzungen erfüllt werden:

1. Besucher auf der Website, auch Traffic genannt
2. Produktqualität bzw. Produktattraktivität (auch der Preis)
3. Nutzerfreundlichkeit des Webshops – also die Usability

Wobei es dann auch durchaus hilfreich ist wenn sich die Produktqualität und die Nutzerfreundlichkeit positiv von den Mitbewerbern abhebt. Dies wird gerade mit fertigen Webshop-Lösungen und nahezu der gleichen Produktqualität sehr schwer gelingen!

Bleibt also noch das Thema Besucher. Um Menschen außerhalb der APO-Konzessionsgrenzen zum Einkauf zu bewegen bedarf es erheblicher Marketing-Maßnahmen die unglaublich viel Geld kosten. Im übrigen soviel Geld, dass selbst die größten Webshops der Welt (Amazon, Zalando, etc) nach wie vor keine Gewinne schreiben!! Das Verschweigen aber die Webshop-Anbieter bzw. Webmaster.

Bleiben also noch die Webshop-Besucher die von ganz alleine kommen. Wer anderes, als die Menschen die einen realen Bezug zur Apotheke haben sollen dies sein? Natürlich sind das die Kunden, welche auch die Apotheke kennen und dort einkaufen. Dieses Faktum eröffnet zwei Fragen:

1. Warum soll ein im unmittelbaren Umgebung der Apotheke lebender Kunde, im dortigen Webshop einkaufen? Das hat etwas Lächerliches an sich. Ein Grund mehr, für dieses Klientel gleich ganz einen anderen Webshop zu wählen, wo auch die Anonymität gesichert ist.

2. Wird das eigene Kundenklientel dadurch nicht noch schneller damit erzogen im Webshop einzukaufen? Es ist keine schwierige Prognose, dass dies sogar Umsätze in der eigenen Apotheke kosten würde.

Diese Zeilen sollten Sie nicht prinzipiell von Online-Umsatz abhalten, jedoch muss dafür eine gänzlich andere Strategie gewählt werden. Wie eine solche Erfolgsstrategie aussieht? Dazu später mehr!