Schneider Johannes

Inventarversicherung – Über- oder unterversichert?

von Schneider Johannes in Allgemein

Die Inventarversicherung ist neben der Betriebshaftpflicht und der Rechtschutzversicherung eine weitere typische und notwendige Versicherung für die Apotheke. Mit der Inventarversicherung sind sämtliche Gegenstände wie Waren, Vorräte, Einrichtungsgegenstände, also die komplette Geschäftsausstattung der Apotheke gesichert.

Dieser Versicherungsschutz ist für jede/n Apotheker/in eine wichtige Komponente, da eine Zerstörung von Inventar, Betriebsausstattung, Vorräten und Co. schnell ins Geld gehen kann.

In der sogenannten Inventarversicherung können verschiedene Sparten versichert werden – diese sind:

  • Feuer, Blitzschlag
  • Sturm
  • Leitungswasser
  • Einbruch, Diebstahl, Beraubung
  • Glasbruch
  • Maschinenbruch
  • EDV Versicherung
  • Kühlgutversicherung
  • Betriebsunterbrechung (aufgrund eines versicherten Schadens)
  • AllRisk

Welche dieser Sparten Sinn macht und auch versichert werden sollte, hängt vom jeweiligen Betrieb ab und sollte natürlich gut durchdacht werden. Eine genaue Analyse und Anpassung des Inventarvertrages kann sehr oft einiges an monatlicher Prämie sparen. Die Unterschiede sind zum Teil enorm – bis zu 100% Prämienunterschied ist keine Seltenheit.

Dazu ein kurzes Beispiel: wenn eine EDV-Anlage einige Jahre hinter sich hat (z. Beispiel 5 Jahre alt ist), zahlt sich eine EDV-Versicherung im Regelfall nicht mehr aus, da diese Sparte eine Zeitwertentschädigung vorsieht und die Prämie meist recht hoch ist. Im Schadensfall wird der Zeitwert der EDV-Anlage ersetzt und nicht wie beispielsweise bei der Feuerversicherung der Neuwert.

Auch über die Sparte AllRisk wird oft diskutiert. Mach diese Sparte einen Sinn? Oder kostet diese Sparte nur unnötig viel Geld? AllRisk bedeutet, dass alle „unbenannten“ Gefahren zusätzlich zu den herkömmlichen Sparten versichert sind.

Auch bei den anderen Sparten gibt es sehr viel Spielraum in der Gestaltung. Dazu näheres in einen meiner nächsten Artikel.