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KORRIGIERTE NEUFASSUNG: Erhöhte Arzneimittelbevorratung soll Medikamentenengpässe künftig verhindern

Branchen News vom 23.01.2024

Höheres Entgelt für Apotheken erleichtert magistrale Zubereitung von Arzneimitteln

Korrektur zu OTS_20240123_OTS0139

Wien (OTS) – Hinweis: Im ersten Absatz wurde der Satz „Die entsprechende Bevorratungs-Verordnung wurde heute in Begutachtung geschickt“ entfernt.

Die Bundesregierung setzt weitere Schritte zur Absicherung der Medikamentenversorgung in Österreich. Die pharmazeutische Industrie wird dazu verpflichtet, ihre bestehenden Lagerbestände für kritische Arzneimittel deutlich zu erhöhen. Rund 700 relevante Medikamente sollen künftig für den österreichweiten Bedarf von vier Monaten eingelagert werden. Gleichzeitig wurde die Arbeitstaxe für die magistrale Zubereitung von Arzneimitteln durch Apotheken mit 1. Jänner 2024 um durchschnittlich 50 Prozent erhöht. Für Apotheken wird es dadurch einfacher, akute Bedarfsspitzen durch die magistrale Zubereitung von Arzneimitteln abzufangen und die Versorgung der Bevölkerung kurzfristig sicherzustellen. ***

Lieferengpässe bei Medikamenten führten im vergangenen Winter europaweit zu einer angespannten Situation. Um die Versorgung der österreichischen Bevölkerung in diesem Winter sicherzustellen, hat die Bundesregierung bereits ein Bündel an kurzfristigen Maßnahmen auf den Weg gebracht. Neben der Einrichtung eines eigenen Wirkstofflagers für kritische Arzneimittel und der Einführung eines Unterstützungsbeitrages für niedrigpreisige Medikamente, wurde auch die Erweiterung von Verkaufsfristen sowie die Erleichterung des Imports aus dem EWR-Raum beschlossen.

Als mittelfristig wirksame Maßnahme wird die pharmazeutische Industrie nun dazu verpflichtet, größere Mengen an kritischen Arzneimitteln einzulagern. Sie definiert rund 700 relevante Medikamente, die künftig für den österreichweiten Bedarf von vier Monaten eingelagert werden müssen. Sie wurden in der entsprechenden Taskforce des Gesundheitsministeriums mit allen relevanten Systempartner:innen erarbeitet. Dazu zählen insbesondere Schmerzmittel, Antibiotika, Medikamente gegen Erkältungssymptome, aber auch Präparate für chronische Herz-Kreislauf- oder Lungen-Erkrankungen.

„Wir konnten die Medikamentenversorgung in Österreich für diesen Winter durch ein Bündel an kurzfristigen Maßnahmen bestmöglich sicherstellen. Durch die Verpflichtung der pharmazeutischen Industrie zur Bevorratung wichtiger Arzneimittel setzen wir nun einen wichtigen Schritt, um auch im nächsten Winter bestmöglich auf mögliche Lieferengpässe vorbereitet zu sein“, ist sich Gesundheitsminister Johannes Rauch sicher. „Langfristig braucht es eine europäische Lösung, die alle Mitgliedstaaten gleichermaßen absichert. Das werde ich in Brüssel weiterhin einfordern.“

Bevor die Verpflichtung an die pharmazeutische Industrie in Kraft treten kann, muss sie der Europäischen Kommission zur Kenntnis gebracht werden. Für die nächste Wintersaison müssen die entsprechenden Medikamente allerdings bereits eingelagert sein und der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Die pharmazeutische Industrie kann für die zusätzlich entstehenden Kosten einen Antrag auf Erstattung beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) stellen.

Magistrale Zubereitung von Arzneimitteln vereinfacht

Um Bedarfsspitzen von akuten Engpässen in diesem Winter abzufangen, haben das Gesundheitsministerium und der Arzneimittel-Vollgroßhandel bereits ein eigenes Wirkstofflager eingerichtet. Das Lager umfasst alle nötigen Zutaten für gängige Antibiotika und Medikamente gegen Erkältungssymptome.

In Phasen mit hohem Bedarf können Apotheken diese Wirkstoffe abrufen und die Versorgung der Bevölkerung durch magistral zubereitete Arzneimittel sicherstellen. Das Entgelt für Apotheker:innen wurde nun um durchschnittlich 50 Prozent erhöht. Gestiegene Personal- und Herstellungskosten werden dadurch bestmöglich erstattet und die magistrale Zubereitung vereinfacht. Die entsprechende Arzneitaxen-Verordnung ist mit 1. Jänner 2024 in Kraft getreten.

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
pressesprecher@sozialministerium.at
sozialministerium.at

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Apotheken-Umsätze 2023 zeigen: Österreicher/innen beginnen bei Gesundheit zu sparen

Branchen News vom 23.01.2024

Wien (OTS) – Die kumulierten Verkaufszahlen der größten Apothekengruppe Österreichs (111 Apotheken in allen Bundesländern) für das Gesamtjahr 2023 liegen vor.

Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Umsatz-Zuwächse mit 5,4 % deutlich unter der offiziellen Inflationsrate von 7,8 % liegen. Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife Apothekengruppe, erklärt dazu: „Wir können aus dieser schwächeren Entwicklung leider nicht schließen, dass die Bevölkerung gesünder wurde und nun weniger Medikamente braucht. Der Eindruck unserer Apothekerinnen und Apotheker ist, dass viele Menschen sich für ihre Gesundheit nur mehr das Allernötigste leisten können – und immer mehr Menschen nicht einmal das. Viele persönliche Gespräche bestätigen diesen alarmierenden Befund.“

Vor dem Hintergrund der Inflation, einer deutlich wachsenden Bevölkerung und des Bedarfs etwa in Sachen Erkältungen wäre eigentlich mit einem wesentlich stärkeren Umsatzwachstum zu rechnen gewesen.

Der Blick auf die Verkaufszahlen der einzelnen Indikationen bestätigt diesen Trend. Gerade bei den traditionell besonders stark nachgefragten Produkten wie Husten- und Erkältungsmitteln, Schmerzmitteln oder Produkten für den Verdauungstrakt liegen die Umsatz-Zuwächse jeweils um 2 bis 4 Prozentpunkte unter der Teuerung. Lediglich die Mittel gegen Reisekrankheiten boomen mit einem Plus von 18 % weiterhin sehr stark, was die anhaltende Reiselust im Lande unterstreicht.

Martin R. Geisler resümiert: „Das Delta zwischen Inflation und Apotheken-Umsatzplus klingt vielleicht nicht dramatisch. Es bedeutet aber eine radikale Trendwende, da wir erstmals eine so deutliche Entkoppelung zwischen beiden Faktoren sehen. Sollte dieser Trend 2024 anhalten oder sich gar verstärken, wäre dies mit Sicherheit ein Alarmzeichen für unser Gesundheitssystem, das sich ja als solidarisch und unabhängig vom Einkommen definiert.“

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Robert Bauer, accelent communications
robert.bauer@accelent.at
Tel. 0664 737 265 93

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APOTHEKENTOUR-Premiere in Wien begeistert knapp 1.300 Apotheker:innen und PKA

Branchen News vom 08.11.2023

Wien (ots)Innovationskraft kommt an: Am vergangenen Wochenende feierte die APOTHEKENTOUR in der Wiener MARX HALLE ihre Österreich-Premiere. Das trendige Event ist eine Mischung aus Messe-, Fortbildungs- und Unterhaltungsformat und richtet sich exklusiv an Apotheker:innen und PKA aus den Vor-Ort-Apotheken Österreichs. Knapp 1.300 Gäste kamen zur Premiere. Die Veranstalter bauen das Konzept nun aus.

Wer am Wochenende die APOTHEKENTOUR in Wien besuchte, konnte spüren, wie begeistert die österreichischen Apothekenteams von dem Event sind. Die bunte Mischung aus Wissensvermittlung, Entertainment und Feelgood-Atmosphäre lockte knapp 1.300 Apotheker:innen und PKA in die stilvoll designte MARX HALLE. Vom Begrüßungsdrink bis zum Goodie Sackerl, vom Live-Vortrag bis zum Fachgespräch, von Fotowand bis Candyland: Die Apothekenteams und deren Bedürfnisse standen im Mittelpunkt.

„Wir sind begeistert von der Resonanz auf diese APOTHEKENTOUR in Wien – und unsere Gäste und Tourpartner waren es auch“, sagt Tom Bellartz, Geschäftsführer der veranstaltenden EL PATO Medien GmbH. „Die österreichischen Apothekenteams sind unserem Event mit positiver Neugierde begegnet, aus der sich im Laufe des Wochenendes schnell ein ausgelassenes Community-Gefühl entwickelt hat. Die Liebe zum Apothekenberuf verbindet eben.“

Auch in den sozialen Medien spiegelte sich der Erfolg der APOTHEKENTOUR wider. In der online Apotheken-Community kam man um die vielen bunten Fotos und Videos kaum herum. Selfies im Bällebad, Schnappschüsse aus den drei Vortragslounges oder coole Gruppenfotos mit dem Apothekenteam – auf Instagram, Facebook und LinkedIn trägt sich der Feelgood-Vibe der APOTHEKENTOUR wie ein Lauffeuer weiter.

Neben den Ständen der 24 teilnehmenden Unternehmen gab es auf der APOTHEKENTOUR noch ein ganz besonderes Highlight: das Candyland der TARA Box. Hier wurde den Gästen des Events erstmalig und exklusiv die Möglichkeit gegeben, sich für das Abo der TARA Box zu registrieren. Exklusiv für Apothekerinnen, Apotheker und PKA gestaltet und befüllt, wird die Box ab Jänner 2024 mehrmals im Jahr kostenlos nach Hause geschickt. Die Box enthält Produktneuheiten und Informationsmaterial der teilnehmenden Unternehmen – zum Kennenlernen, Ausprobieren und Bewerten.

Nicht nur die Stände der einzelnen Marken boten Gelegenheit zum Dazulernen, auch in den drei Vortragslounges gab es spannenden Input. Mit Silent-Lab-Kopfhörern konnten die Gäste in der gesamten Halle den Kurzvorträgen lauschen und im Anschluss daran an den Ständen mit den Referent:innen ins Gespräch kommen.

Pläne für ein Wiedersehen im kommenden Jahr gibt es bereits: am 23. und 24. November 2024 wird die APOTHEKENTOUR erneut in Wien gastieren – mit noch mehr Ausstellern, noch mehr Gästen und noch mehr Apothekenpower! Ob die Tour auch an einem weiteren Standort gastieren wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen.

Die EL PATO Medien GmbH produziert in Berlin und Wien mit mehr als 80 Mitarbeitenden Medien und andere Formate für die Healthcarebranche mit besonderem Schwerpunkt im Bereich Apotheke und Pharma. Der Fokus liegt dabei auf der digitalen Kommunikation und Live-Events.

Weiteres Bild- und Medienmaterial stellen wir auf Anfrage an info@apothekentour.at gern zur Verfügung.

Rückfragen & Kontakt:

EL PATO Medien GmbH
Minna Liebmann
Franz-Ehrlich-Straße 12
12489 Berlin
E-Mail: presse@el-pato.de
Internet: apothekentour.de

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Apothekengesetz: Filialapotheken bedrohen ärztliche Hausapotheken nicht

Branchen News vom 01.11.2023

Richtigstellung – Falsche Interpretation der Apothekengesetznovelle sorgt für Verwirrung

Wien (OTS) – Ein Bestandteil der Novelle zum Apothekengesetz ist die geplante Erweiterung des Netzes von Filialapotheken in Österreich. Anders als zuletzt medial kolportiert kann es dadurch zu keiner Verdrängung ärztlicher Hausapotheken durch zusätzliche Filialapotheken kommen. Das bedeutet konkret: Ärztliche Hausapotheken sind von etwaigen neuen Filialapotheken nicht betroffen. Mehr noch: Die Errichtung einer Filialapotheke oder einer dislozierten Abgabestelle einer Apotheke ist sogar rechtlich ausgeschlossen, wenn sich im Ort ein Allgemeinmediziner mit ärztlicher Hausapotheke befindet. Umgekehrt ist die Bewilligung einer ärztlichen Hausapotheke – bei Erfüllung aller gesetzlichen Anforderungen – aber auch dann möglich, wenn in derselben Ortschaft eine Filialapotheke oder dislozierte Abgabestelle einer Apotheke besteht. Von einer Verdrängung der ärztlichen Hausapotheke durch eine Filialapotheke kann auch deshalb keine Rede sein, weil Patientinnen und Patienten, die von hausapothekenführenden Ärztinnen und Ärzten behandelt werden, ihre Verschreibungen in aller Regel nicht in öffentlichen Apotheken oder Filialapotheken einlösen, sondern direkt von der Ärztin bzw. dem Arzt versorgt werden.

Die Behauptung, Filialapotheken stellten eine Bedrohung für ärztliche Hausapotheken dar, beruht auf einer falschen und sachkenntnisbefreiten Auslegung des vorliegenden Gesetzesentwurfs, der eigentlich klar und verständlich formuliert ist.

Medikationsanalyse, Medikationsmanagement

Dasselbe gilt für Medikationsanalyse und Medikationsmanagement. Auch bei Meldungen zu dieser in dem Gesetzesentwurf enthaltenen apothekerlichen Dienstleistung bedarf es einer Richtigstellung: Die in der Gesetzesnovelle verankerten apothekerlichen Dienstleistungen konkurrieren nicht mit ärztlichen Tätigkeiten. Vielmehr zählen sie schon bisher zu den Kernkompetenzen der Apothekerinnen und Apotheker, deren Ziel die bestmögliche Unterstützung der Arzneimitteltherapie der Ärzteschaft ist, indem die Adhärenz und Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten gestärkt wird. Es erfolgt dabei kein Eingriff in ärztliche Tätigkeiten, wie Diagnose oder Therapie. Primärer Nutzen ist vielmehr die bestmögliche Unterstützung der ärztlichen Therapie.

Bessere Versorgung der Bevölkerung

Der Begutachtungsentwurf der Apothekengesetznovelle zielt auf eine noch bessere Versorgung der Bevölkerung mit apothekerlichen Dienstleistungen hin. Die darin enthaltenen Maßnahmen ermöglichen den rund 6.800 Apothekerinnen und Apothekern in Österreich die Ausweitung ihres Leistungsspektrums, was voll und ganz im Sinne der Patientinnen und Patienten ist.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichische Apothekerkammer
Kommunikation
Tel: 01 / 404 14 – 600
E-Mail: presse@apothekerkammer.at

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Schallmeiner/Grüne an Ärztekammer: Apotheken sind mehr als nur die Ausgabe von Medikamenten nach Vorgabe von Mediziner:innen

Branchen News vom 25.10.2023

Brauchen Innovationswillen der Ärztekammer und Kooperation auf Augenhöhe mit allen Gesundheitsberufen

Wien (OTS) – „Die Reaktionen von Ärztekammer-Vertreter:innen auf das Apothekergesetz sollten sich verstärkt nach den Lebensrealitäten der Patient:innen richten. Sofort den Teufel an die Wand zu malen, wenne es Veränderungen gibt, wird keiner einzigen Patientin und keinem einzigen Patienten eine bessere Versorgung bringen“, sagt Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen, zu den Wortmeldungen von Funktionär:innen der Ärztekammer auf das sich derzeit in Begutachtung befindende ApoG (Apothekengesetz).

„Dass die Führungsriege der Ärztekammer ein Mitspracherecht bei den Apotheker:innen und deren gesetzlicher Grundlage einfordert und sich wünscht, bei der Ausarbeitung dieser Novelle am Tisch gesessen zu sein, ist nicht nachvollziehbar. Bedeutet das also umgekehrt, dass auch die Apotheker:innen in Zukunft bei allen Änderungen des Ärztegesetzes mit am Tisch sitzen können? Ich glaube der Aufschrei in der Ärztekammer wäre groß. Das Hineinreklamieren in die Belange anderer Berufsgruppen und der Versuch für sich Monopole im Gesundheitswesen zu definieren, ist kein zukunftsfähiges Modell von Kooperation und Zusammenarbeit im Sinne der Patient:innen“, betont Schallmeiner.

Ebenso weist der Gesundheitssprecher der Grünen das Ansinnen der Ärztekammer nach mehr Hausapotheken zurück: „Der Beruf der Apothekerin und des Apothekers ist mehr als nur das Ausgeben von Medikamenten nach Vorgabe von Mediziner:innen. Hausapotheken können dort, wo es keine öffentliche Apotheke gibt, eine Lösung sein. Öffentliche Apotheken sind jedoch Teil des öffentlichen Gesundheitsangebots. Mit dem vorliegenden Entwurf ermöglicht der Gesetzgeber in Zukunft einfachere Gründung und Betrieb sogenannter Filialapotheken. Das trägt künftig zur besseren Versorgung bei. Diesen Zugang klein zu reden ist nicht im Interesse einer besseren Versorgung der Bevölkerung.“

„Ich hoffe, dass sich die Funktionär:innen der niedergelassenen Ärzt:innen in der Ärztekammer mehr dem Innovationswillen widmen und eine Bereitschaft zur Kooperation mit allen Gesundheitsberufen auf Augenhöhe zeigen, so wie es der weitaus überwiegende Teil der Mediziner:innen in Österreich jeden Tag im Interesse der Patient:innen macht“, hält Schallmeiner fest.

Rückfragen & Kontakt:

Grüner Klub im Parlament
+43-1 40110-6317
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5. Wirtschaftsforum des Österreichischen Apothekerverbands

Branchen News vom 03.10.2023

„Lokal, digital, zukunftsweisend“ – zwei Tage zur digitalen Zukunft der Apotheke

Wien (OTS) – Unter den Ehrengästen und Gesprächspartner:innen waren diesmal Landeshauptmann Thomas Stelzer, der Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky, die Gesundheitssprecher:innen von NEOS, FPÖ und den Grünen, Jan Pazourek und Alexander Burz vom Dachverband der Sozialversicherungsträger, Thomas Czypionka vom IHS, die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Ulrike Mursch-Edlmayr.

Apotheken – Gesundheitsdienstleister am Puls der Zeit

Der digitale Wandel findet satt – in unserer gesamten Gesellschaft, wie auch im Gesundheitssystem. Diesen Umbruch haben über 200 Gäste zwei Tage lang am Wirtschaftsforum des Österreichischen Apothekerverbands diskutiert. Conclusio: Die digitalen Herausforderungen müssen mit ihren Potenzialen als Chance begriffen und aktiv mitgestaltet werden.

Als regional verankerter Gesundheitsdienstleister können die Apotheken wesentlich zur Anpassung des Gesundheitssystems an die Digitalisierung beitragen. Apotheken sind viel mehr als „nur“ eine „Abgabestelle von Medikamenten“. Sie sind direkte Anlaufstelle. Die Menschen kommen mit gesundheitlichen Fragen und Sorgen in die Apotheken – und bekommen Beratung und zeitnahe Hilfestellung.

Konstruktiver Player Apothekerschaft mit großem Potenzial

Bereits während der Corona-Pandemie haben die Apotheken bewiesen, dass sie neue Aufgabenstellungen – Stichwort Testungen – rasch und professionell umsetzen können. Mit dem Blick in die Zukunft gerichtet, gilt es nun zu erarbeiten, wie sie besser in die Architektur unseres Gesundheitssystems eingebunden und ihre Potenziale genutzt werden können. „Wir wissen aufgrund internationaler Erfahrungen, dass sich Durchimpfungsraten mit einer Maßnahme rasch steigern lassen: die Durchführung von Impfungen in Apotheken. Ganz einfach ausgedrückt: Jeder Stich zählt. Rund 2.000 Kolleg:innen haben bereits eine Impfausbildung absolviert. Blicken wir nur auf die Grippe – wir alle wissen, dass wir Aufholbedarf haben, wenn im vergangenen Jahr 4.000 Grippetote zu beklagen waren,“ zeigt Apothekerverbands-Präsident Thomas W. Veitschegger auf, wie Apotheken zur Entlastung des Gesundheitssystems beitragen können. „Und denken wir an das Thema Telemedizin. Die Technologie ist bereit, um ärztliche „Sprechstunden“ in die Apotheke zu holen. Diagnostik und Arzneimittelabgabe an einem Ort – die Apotheke wird zum One-Stop-Shop für die Patient:innen,“ so Veitschegger weiter.

Die richtigen Rahmenbedingungen schaffen

Rund 600 Medikamente befinden sich derzeit auf der Liste des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG), darunter Antibiotika, Schmerzmittel, Psychopharmaka, Krebsmedikamente. Damit jede:r Patient:in die benötigten Medikamente bekommt, tauschen sich Apotheken untereinander aus und nutzen ihre Kontakte im In- und Ausland. Dazu kommt die individuelle Herstellung bestimmter Arzneimittel in den hauseigenen Laboren. „Wir bereiten in unseren Betrieben lokal zu, was lokal gebraucht wird. Damit und mit dem Beschaffen von Arzneimitteln bei Lieferengpässen, spielen wir eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung. Dafür brauchen wir allerdings die richtigen Rahmenbedingungen – rechtlich und wirtschaftlich,“ fordert Apothekerverbands-Vizepräsident Andreas Hoyer.

Hochkarätige Fachvorträge und Podiumsdiskussionen am Wirtschaftsforum

Neben diesen Themen wurde unter anderem besprochen, wie sich die Tech-Branche im Gesundheitsbereich verändert, wie Apotheken von der Verknüpfung großer Datenmengen profitieren und wie Change-Prozesse im Apothekenumfeld umgesetzt werden können. Ein Blick ins benachbarte Ausland zeigte, wie die Erfahrung mit digitalen Medizinprodukten in Deutschland funktioniert. Und anhand des konkreten Beispiels des Apotheken Start-up Aniveri wurde die Innovationsfreude des Berufsstandes besprochen.

In zwei Podiumsdiskussionen mit Vertreter:innen aus der Gesundheitspolitik, vom Dachverband der Sozialversicherungsträger und aus der Wissenschaft wurde debattiert wie der Apothekerberuf die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung nutzen kann und was eine moderne Verankerung pharmazeutischer Leistungen im Gesundheitssystem der Zukunft bewirken kann.

Über den Österreichischen Apothekerverband

Der Österreichische Apothekerverband ist die freiwillige Interessenvertretung der selbständigen Apothekerinnen und Apotheker in Österreich. Nahezu 95 Prozent der Apothekeninhaber sind Mitglieder des Apothekerverbandes, der sie in politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und fachlichen Belangen nach innen und nach außen vertritt. Im Fokus der Verbandstätigkeit steht die Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft der Apotheken, damit diese ihre Aufgaben für die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung bestmöglich erfüllen können. Als verantwortungsvoller und essenzieller Akteur im österreichischen Gesundheitssystem gestaltet der Apothekerverband die Zukunft der Apotheken – im Sinne seiner mehr als 1.400 Mitglieder – aktiv mit und rückt deren große Bedeutung für Österreich ins Bewusstsein von Politik und Bevölkerung.

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Österreichischer Apothekerverband
Ralph Luger
Pressesprecher
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Haushaltsapotheke: Neue Empfehlungen für die Vorsorge zu Hause

Branchen News vom 02.10.2023

Apothekerkammer und Zivilschutzverband appellieren an Bevölkerung, sich entsprechend auszustatten

Wien (OTS) – In einer Wiener Apotheke präsentierten Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin Österreichische Apothekerkammer, und Abg.z.NR Mag. Andreas Hanger, Präsident Zivilschutzverband, neue Empfehlungen für die private Vorsorge bei Medikamenten und Heilbehelfen.

Gerade in Zeiten multipler Krisen ist die richtige Vorsorge zu Hause besonders wichtig. Erhebungen des Zivilschutzverbandes Anfang des Sommers (n=1.350, online, Institut: IMAS) zeigten, dass die Österreicherinnen und Österreicher grundsätzlich gut ausgestattete Haushaltsapotheken besitzen. Im Durchschnitt würde die Bevölkerung laut Selbsteinschätzung während einer Krise 8,6 Tage auskommen, ohne eine Apotheke aufsuchen zu müssen.

Auch die beste Vorsorge hat ein Ablaufdatum

Trotz grundsätzlich positiver Zahlen möchten die Apothekerkammer und der Zivilschutzverband auf die notwendige Vorsorge aufmerksam machen. Medikamente können bei zu langer oder falscher Lagerung ihre Wirkung verlieren. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Kontrolle der vorhandenen Mittel und ein rechtzeitiger Austausch. Die Empfehlungen von Apothekerkammer und Zivilschutzverband geben auch Anhalt für die richtige Nachbeschaffung. „Aus unseren Erhebungen wissen wir, dass Menschen, die informiert sind, auch besser für Krisen vorsorgen. Deshalb ist es uns wichtig unsere Informationsangebote für die Bevölkerung mit Expertinnen und Experten regelmäßig zu aktualisieren“, sagt Mag. Andreas Hanger, Präsident des Österreichischen Zivilschutzverbandes.

Österreichs Apotheken helfen bei der Vorsorge

Die Apothekerinnen und Apotheker in ganz Österreich unterstützen und beraten gerne bei der Medikamentenvorsorge und geben Empfehlungen für den persönlichen Bedarf. „Die österreichische Bevölkerung hat dank der mehr als 1400 wohnortnahen Apotheken jederzeit die Möglichkeit, die eigene Haushaltsapotheke krisenfit zu machen. Mehr als 6800 Apothekerinnen und Apotheker wissen ganz genau, was es dafür braucht. Ich kann nur an jede und jeden Einzelnen appellieren, diese Möglichkeit auch zu nutzen“, sagt Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer.

Alle Empfehlungen erhalten Sie unter

www.zivilschutz.at/hausapotheke

www.apothekerkammer.at

Der Folder „Haushaltsapotheke” mit allen Informationen kann kostenlos unter www.zivilschutz.at/hausapotheke bestellt bzw. unter www.apothekerkammer.at kostenlos heruntergeladen werden.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichische Apothekerkammer
01 404 14-600
presse@apothekerkammer.at

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presse@zivilschutz.at

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Arzneimittelversorgung muss bei Apotheken bleiben

Branchen News vom 21.07.2023

Ärztliche Notabgabestellen für Medikamente sind kein Ersatz für Apotheken

Wien (OTS)Einmal mehr fordert die Österreichische Ärztekammer, die Abgabe von Arzneimitteln in die Ordinationen zu verlegen (sog. ärztliche Hausapotheken). Damit sollen mehr junge Medizinerinnen und Mediziner für die Übernahme einer Kassenarztstelle begeistert werden. Die Auswirkungen auf die Versorgung der Bevölkerung werden dabei völlig ausgeblendet, ernsthafte Impulse für eine Weiterentwicklung des Gesundheitssystems bleibt die Ärztekammer schuldig.

„Die optimale gesundheitliche Versorgung der Österreicherinnen und Österreicher muss für alle Gesundheitsberufe im Vordergrund stehen. Das heißt auch, dass einzelne Berufsgruppen in der Lage sein müssen, das Gesamtsystem im Blick zu behalten. Die Forderung der Ärztekammer blendet diese Anforderung vollkommen aus. Eine vollumfängliche Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung, rund um die Uhr garantieren nur die Apotheken. Baut man ärztliche Notabgabestellen aus, droht das Gesamtsystem ins Wanken zu kommen. Sinnvoller wäre es, alle Gesundheitsberufe an einen Tisch zu bekommen und über Lösungen zu diskutieren, anstatt einen Keil zwischen Systempartner zu treiben, die alle eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Menschen spielen“, erklärt Thomas W. Veitschegger, Präsident des Österreichischen Apothekerverbands.

International wird auf das Vier-Augen-Prinzip gesetzt

Blickt man ins europäische Ausland, sieht man, dass ärztliche Notabgabestellen dort kaum zum Einsatz kommen – Österreich hat mehr „Hausapotheken“ als die übrigen Länder Europas zusammen. Die Trennung von Verschreibung von Arzneimitteln und ihrer Abgabe hat einen guten Grund: Sie folgt dem Vier-Augen-Prinzip, das sicherstellt, dass die medikamentöse Therapie von Erkrankungen nicht durch kommerzielle Überlegungen geleitet wird.

Zugang zu Arzneimitteln muss rund um die Uhr sichergestellt sein

„Versetzen wir uns in die Rolle der Patientinnen und Patienten: Medikamente brauchen sie dann, wenn sie Beschwerden haben – und die halten sich nicht an die Öffnungszeiten einer durchschnittlichen Arztpraxis. Das Ansinnen der Ärztekammer gefährdet viele Apotheken in ihrem Bestehen. Gerade in ländlichen Gebieten würde sich die Versorgung damit massiv verschlechtern und das kann nicht im Sinne des Gesundheitssystems sein.“, warnt Andreas Hoyer, 1. Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbands.

Aufgabenverteilung neu denken

„Ich bin überzeugt, dass wir die Diskussion anders als bisher führen müssen. Wenn im gesamten Gesundheitssystem die ständige Überlastung beklagt wird, ist es doch an der Zeit, sich ohne Scheuklappen zu fragen, wie wir die vorhandenen Aufgaben effizienter zwischen den einzelnen Berufsgruppen verteilen können. Wir Apothekerinnen und Apotheker sind zum Beispiel aufgrund unserer Ausbildung Expertinnen und Experten für Impfstoffe. Impfungen durchführen dürfen wir allerdings nicht. Würden wir das ändern, wären die Arztordinationen entlastet und die Menschen hätten einen einfacheren Zugang zum Impfschutz. Solche Überlegungen sollten uns leiten, nicht Standes-Egoismen, die das Gesamtsystem nicht weiterbringen.“, ruft Alexander Hartl, 2. Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbands, zu einem lösungsorientieren Diskurs über die zukünftige Gestaltung der Gesundheitsversorgung in Österreich auf.

Über den Österreichischen Apothekerverband

Der Österreichische Apothekerverband ist die freiwillige Interessenvertretung der selbständigen Apothekerinnen und Apotheker in Österreich. Nahezu 95 Prozent der Apothekeninhaber sind Mitglieder des Apothekerverbandes, der sie in politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und fachlichen Belangen nach innen und nach außen vertritt. Im Fokus der Verbandstätigkeit steht die Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft der Apotheken, damit diese ihre Aufgaben für die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung bestmöglich erfüllen können. Als verantwortungsvoller und essenzieller Akteur im österreichischen Gesundheitssystem gestaltet der Apothekerverband die Zukunft der Apotheken – im Sinne seiner mehr als 1.400 Mitglieder – aktiv mit und rückt deren große Bedeutung für Österreich ins Bewusstsein von Politik und Bevölkerung.

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Optimale Medikamentenversorgung durch Nebeneinander von ärztlichen Hausapotheken und öffentlichen Apotheken

Branchen News vom 21.07.2023

Ärztliche Hausapotheken garantieren raschen Therapiebeginn, sind umwelt- und patientenfreundlich

Wien (OTS) – Patient:innen werden schneller gesund, wenn sie rasch und ohne großen Aufwand mit ihrer Therapie beginnen können. Durch eine gesetzliche Regelung, wonach nur wenige Ordinationen eine Hausapotheke führen dürfen, wird dieser optimale Therapiebeginn jedoch verhindert. Dr. Max Wudy, Vizepräsident der Ärztekammer für NÖ und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, meint dazu: „Gerne wird von der Apothekerkammer als Argument gegen ärztliche Hausapotheken das Vier-Augen-Prinzip vorgebracht. Doch es ist nicht schlüssig. Vermutlich fände es jeder geradezu absurd, wenn man Patient:innen im Krankenhaus ein Rezept in die Hand gäbe, mit dem sie die Medikamente aus der Spitalsapotheke abholen, nur damit die oder der Angestellte der Apotheker ein Auge darauf werfen kann. Selbstverständlich vertraut man den Spitalsärzt:innen, dass diese die richtige Therapie für die kranken Menschen auswählen. Warum also soll dies in der Ordination nicht ebenso funktionieren?“

Erwiesen ist auch, dass Patient:innen ihre Medikamente korrekter einnehmen, wenn sie diese direkt bei der Diagnosestellung durch ihre Ärzt:innen auch gleich von diesen erhalten und über die korrekte Einnahme aufgeklärt werden. So kann die Compliance bei den Patient:innen einfach und kostengünstig gesteigert werden.

Ärztliche Hausapotheken mit extrem positiver Ökobilanz

Vor einigen Jahren wurde der ökologische Aspekt ärztlicher Hausapotheken untersucht. Konkret ging es in der Studie um die Ausweitung der ärztlichen Hausapotheken und der damit verbundenen Einsparung des CO2 Ausstoßes. Dr. Harald Schlögel, Präsident der Ärztekammer für NÖ, kann sich noch gut an die Untersuchung erinnern: „Die Ergebnisse des unabhängigen Energieinstituts an der Johannes Kepler Universität Linz sind noch immer höchst brisant. Die Wissenschaftler:innen haben berechnet, dass, wenn jede Ordination eine ärztliche Hausapotheke hätte, dadurch rund 62 Millionen gefahrene Autokilometer eingespart werden könnten. Dem gegenüber würde bei einem fiktiven Wegfall aller Hausapotheken rein ökologisch betrachtet ein zusätzlicher Fahrtaufwand für die Bevölkerung von 103 Millionen Kilometern pro Jahr entstehen. Der CO2 Ausstoß würde dadurch um mehr als 14.000 Tonnen steigen.“ Die Zahlen belegen eindeutig die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Medikamentendistribution mit Hilfe ärztlicher Hausapotheken in Österreich, sind sich die beiden Ärzt:innenvertreter einig.

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Ärztekammer für Niederösterreich
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Top-Pharmamanager Albrecht: „Österreichs Politik agiert beim Thema Arzeimittelknappheit hilflos“

Branchen News vom 21.07.2023

Die Preispolitik für Arzneimittel und die Überregulierung der Pharmabranche sind zentrale Probleme, welche Österreichs Regierung besser lösen könnte.

Alpbach (OTS) – Als „extrem beunruhigend“ bezeichnet Claudio Albrecht, der frühere CEO von STADA, Actavis und Ratiopharm, die aktuelle Diskussion um Arzneimittelknappheit, vor allem auch weil die angedachten Lösungen nicht funktionieren werden. Der frühere CEO der Generika- und Consumer Healthcare-Konzerne STADA, Actavis und Ratiopharm sieht die gegenwärtige Situation „als Resultat einer Entwicklung, die nur die Arzmittelausgaben im Fokus hat und nicht das Wohl des Patienten“, wie der gebürtige Tiroler bei einer Tagung des Österreichischen Gesundheitsforums in Alpbach ausführte. Österreichs Politik agiere „hilflos“.

Arzneimittelengpässe entstehen vor allem dadurch, dass die Preise für viele Arzneimittel so niedrig sind, dass viele Hersteller in Europa beschliessen, nicht mehr zu produzieren. In manchen Ländern bekommt der Hersteller eines lebensrettenden Medikaments für einen ganzen Jahresbedarf, also etwa 720 Tabletten, den Gegenwert eines Cappuccinos. „Wenn ein Cafe mehr kostet als ein Jahr Cholesterinsenker, dann ist denke ich alles gesagt“. Hier verkennt die Gesundheitspolitik völlig die Wertigkeit der Ware.

Ein weiteres Kostenthema ist die Wirkstoffproduktion. „Wir haben verabsäumt, strategisch wichtige Wirkstoffproduktionen in Europa zu halten. Sobald der Preisdruck auf Medikamente enorm zunimmt, suchen Hersteller Auswege und die führen unweigerlich zu Wirkstoffen aus China oder Indien. Heute hängen wir bei der Mehrzahl der Engpasspräparate am Tropf der Asiaten und können in Situationen wie Pandemien, Schiffshaverien oder Qualitätsmängel, kaum noch reagieren.“

Albrecht, der zu den international erfahrensten Pharmamangern Österreichs zählt, fordert, dass Substitution in Österreich erlaubt bzw akzeptiert werde. „Der Apotheker soll selbst entscheiden dürfen, welches Produkt er dem Patienten aushändigt. Dabei kann es sich um das idente Präparat eines Originalherstellers handeln, das in einem anderen Land verfügbar ist oder um ein wirkstoffgleiches Medikament, das nach Patentablauf in Österreich von mehreren Herstellern angeboten wird.

Im ersten Fall handelt es sich um sogenannten Parallelimport „Das hätte neben einer höheren Versorgungssicherheit noch dazu den Vorteil, dass man in einigen EU-Ländern zu niedrigeren Preisen einkaufen kann und dann das Produkt auch dementsprechend günstiger in Österreich auf den Markt kommt“, argumentiert Albrecht. „Parallelimport hilfte den Sozialversicherungen bei noch patentgeschützten Produkten Geld zu sparen. Bei patentfreien Präparaten, sogenannten Generika, sind häufig Produkte auf der Engpassliste, von denen es eine Vielzahl von Alternativen gibt,- wenn man den Apotheker freie Hand geben würde, einfach das fehlende Produkt gegen ein Verfügbares auszutauschen. „Es ist ja häufig so, dass ein Hersteller das idente Produkt unter zwei Marken im Markt hat,- das heißt das Medikament ist komplett gleich und unterscheidet sich nur in der Packungsfarbe bzw im Namen.

Für weniger geeignet hält Albrecht die zur Zeit in Österreich diskutierten bzw bereits gehandhabten Massnahmen wie Aufbau von höheren Vorräten oder Exportverboten. Einerseits ist die Lagerhaltung immer auch eine Frage des Risikos. Welches Produkt bevorrate ich zu welchen Mengen? Wer trägt die Kosten und das Risiko eines Ablaufs der Haltbarkeit? Zu den bestehenden Exportverboten sagt Albrecht: „Das führt zu reziproken Massnahmen und Österreich ist eher ein Importland als ein Exportland, daher würden wir hier eher Leidtragender sein“.

„Schnelle Lösungen gibt es nicht, dazu ist in der Vergangenheit zu wenig über mögliche Konsequenzen von Globalisierung und Preisspiralen nach unten bei Arzneimitteln nachgedacht worden“, meint Albrecht abschliessend. „Was man sofort machen könnte, ist eine Liberalisierung der Substitution und das Schaffen von Transparenz. Transparenz im Inland mit der Meldung von Verfügbarkeiten in der Lieferkette und Transparenz in Europa unter Nutzung bereits bestehender Handelsstrukturen zur Information und in Folge zur Umverteilung von Medikamenten. Das ist sofort effektiv und spart eher, als dass es kostet. Allen wäre gedient.

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Orifarm – Cornelia Nemet
k.nemeth@cometh.at
00436644076045

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Niedergelassene Ärzte fordern: Baustellen beim e-Rezept bearbeiten!

Branchen News vom 09.07.2023

Einige Umstellungen bei der Einführung des e-Rezepts haben nicht alltagstaugliche und frustrierende Situationen zur Folge. ÖÄK-Vizepräsident Wutscher fordert rasche Abhilfe.

Wien (OTS) – Seit Anfang Juli wird für die kontaktlose Medikamentenverschreibung nicht mehr die „Notlösung“ e-Medikation, sondern das e-Rezept verwendet. „Bei dieser Umstellung sind aber einige Baustellen entstanden, die dringend bearbeitet gehören“, fordert Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. „Jedes Rezept kann problemlos von der Ordination auf den e-Rezept-Server gestellt werden. Allerdings schaffen es viele Apotheken nicht, das e-Rezept einzulösen“, sagt Wutscher.

Auch Spitzenfunktionäre der Apothekerkammer haben den neuen Prozess als zu umständlich kritisiert. „Daher ist es unumgänglich, dass die Apotheken die längst fällige Aufrüstung zum Einlesen des e-Rezeptes durchführen“, fordert Wutscher. Dann könne sich jeder Patient sein Medikament unproblematisch abholen. Aber auch hier zeige sich wieder, dass natürlich die beste Lösung immer noch die Medikamentenabgabe direkt beim Arzt wäre. „Hier ist die Politik gefordert, endlich Mut zu zeigen und ein patientenfreundliches System zu ermöglichen. Das wäre ein ganz einfacher Schritt zu einer unkomplizierten und serviceorientierten Patientenversorgung“, sagt Wutscher.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichische Ärztekammer
Mag. Sascha Bunda
Öffentlichkeitsarbeit
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Apothekerverband: Gesundheitsberufe in Systemreform einbinden

Branchen News vom 27.06.2023

Apotheken mit Employer Branding gegen Fachkräftemangel

Wien (OTS)Der Österreichische Apothekerverband macht am heutigen „Tag der Apotheker“ auf die Bedeutung aller Gesundheitsberufe aufmerksam. „Vergessen wir bitte nicht auf die Menschen in jenen Berufen, die nicht täglich in der Öffentlichkeit, aber dennoch in vorderster Reihe bei der Gesundheitsversorgung stehen: die Beschäftigten in Apotheken, Labors sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen. Sie alle verfügen über wertvolle Kompetenzen und leisten einen Knochenjob. Sie sind daher in die Erarbeitung einer gesamthaften Gesundheitsreform einzubeziehen“, so der Präsident des Österreichischen Apothekerverbands, Thomas W. Veitschegger.

Der Österreichische Apothekerverband begrüßt, dass die Bundesregierung eine Gesundheitsreform in Angriff nehmen will. Soll das Gesundheitssystem mit voller Kraft für die Menschen arbeiten können, müssen aber sämtliche Gesundheitsberufe bestmöglich gestärkt werden. „Es ist darauf zu achten, dass keine der Säulen instabil wird oder gar wegbricht. Nur gemeinsam können wir den Versorgungsauftrag stemmen. Genau darum ist es so wichtig, dass auch Gesundheitsberufe wie Apothekerinnen und Apotheker, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten oder Beschäftigte in Labors sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen gesehen und gehört werden“, so Veitschegger. Er plädiert daher für eine breite Einbindung der Gesundheitsstakeholder in die Erarbeitung einer Reform.

Apothekerverband setzt auf modernes, positives Employer Branding

Eine Herausforderung für sämtliche Gesundheitsberufe ist der akute Fachkräftemangel. Der Österreichische Apothekerverand ist darum in die Offensive gegangen und will mittels zielgruppengerechtem, positivem Employer Branding junge Menschen für eine Berufslaufbahn in der Apotheke begeistern. Mit Recruitingmaßnahmen auf allen Kanälen – überwiegend aber auf den digitalen – präsentieren sich die Apotheken als attraktive, sichere und interessante Arbeitgeber. „Wir haben uns bewusst für eine positive Kampagne entschieden, weil wir überzeugt sind, dass es kontraproduktiv ist, den eigenen Berufsstand schlechtzureden oder Untergangsstimmung zu erzeugen“, betont Alexander Hartl, Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbands. Schließlich bieten die Apotheken ja auch gute Arbeitsbedingungen und Perspektiven.

Die begleitende Marktforschung durch die UM Panmedia zeigt, dass die Kampagne „Job in der Apotheke. Passt zu mir“ erste Früchte trägt. Nach der ersten Maßnahmen-Welle im Frühjahr 2023 gaben 76 Prozent der jungen Befragten an, zu wissen, dass man in der Apotheke eine Lehre als Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz (PKA) machen kann; das sind um 12 Prozent mehr als noch vor der Kampagne. Für ein Drittel der Jungen kommt grundsätzlich eine PKA-Lehre in Frage. Von jenen, die aktuell eine Lehrstelle suchen und die Kampagne gesehen haben, können sich sogar drei Viertel eine Ausbildung in der Apotheke vorstellen. Die häufigsten genannten Gründe: das Arbeiten mit Menschen und die sinnvolle Tätigkeit. Das Pharmazie-Studium ist bei den Jungen allgemein bekannt (84 Prozent). Für fast ein Drittel der befragten Jungen ist Pharmazie eine Option. Von jenen, die aktuell eine universitäre Ausbildung überlegen und die Kampagne gesehen haben, sind 86 Prozent am Pharmazie-Studium interessiert. Insgesamt wurden 2.050 Personen befragt; darunter 1.350 14- bis 30-Jährige.

„Es freut uns sehr, dass wir mit unserer Recruiting-Kampagne auf dem richtigen Weg sind. Wir tragen als Apothekerverband gerne unseren Teil zur Abfederung des Fachkräftemangels bei. Zugleich sind wir hoffnungsfroh, dass die Bundesregierung ihren Beitrag zur Entlastung der gesamte Gesundheitsbranche leisten wird“, so Hartl abschließend.

Infos zur Kampagne finden Sie auf www.job-apotheke.at.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Apothekerverband
Mag. Ralph Luger
Pressesprecher
+43-1-404 14 373
ralph.luger@apothekerverband.at
www.apothekerverband.at

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Welttag der Apotheken: Arzneimittelversorgung in Österreich sichern!

Branchen News vom 07.06.2023

Zum Welttag der Apotheken am 7. Juni fordert der gemeinnützige Verein PRAEVENIRE die Sicherung der Arzneimittelversorgung durch Standortpolitik, Krisenlager und Sonderimporte.

  • Wir fordern schon seit vielen Jahren eine raschere Abwicklung des Imports von in Europa zugelassenen Arzneimitteln und Maßnahmen zur Ansiedelung von Herstellern in Österreich. Außerdem müssen die Informationsketten zwischen den Behörden, Herstellern wie Importeuren und den Apotheken viel enger werden.
    PRAEVENIRE Präsident Dr. Hans Jörg Schelling
  • Um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind Apotheken ständig im Einsatz bei wichtigen Aufgaben wie dem strategischen Einkauf, der klinischen Pharmazie, der patientenindividuellen Herstellung von Arzneien und nicht zuletzt der Logistik.
    PRAEVENIRE Vorstandsmitglied Mag. pharm. Gunda Gittler, MBA, aHPh

Wien (OTS) – PRAEVENIRE Vorstandsmitglied Mag. pharm. Gunda Gittler, MBA, aHPh, Leiterin der Anstaltsapotheke und öffentlichen Apotheke am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz, bezieht mit deutlichen Worten Stellung. Sie warnte bereits 2018, lange vor der Pandemie, vor den aktuellen Versorgungsproblemen bei Arzneimitteln. „Der Welttag der Apotheken ist ein Anlass, die systemrelevante Rolle der Pharmazeut:innen und der Apotheken in der Arzneimittelversorgung ins Licht zu rücken“, so Gittler. „In enger Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, der Pharmabranche und den Behörden schaffen und behalten wir einen Überblick zu den Lieferketten und den lieferbaren Arzneimitteln in Österreich, was ungemein wichtig für die Versorgung der Bevölkerung ist. Selbst unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie ist es uns gelungen, die Versorgung aufrechtzuerhalten, und springen bei Lieferproblemen durch magistrale Zubereitungen in die Bresche.“

PRAEVENIRE Präsident Dr. Hans Jörg Schelling ergänzt: „Der gemeinnützige Verein PRAEVENIRE nutzt ein breites und unabhängiges Netzwerk an Expertinnen und Experten im Gesundheitswesen, um Probleme nicht nur zu erkennen, sondern Handlungsempfehlungen und praktische Lösungen zu entwickeln. Wir fordern schon seit vielen Jahren eine raschere Abwicklung des Imports von in Europa zugelassenen Arzneimitteln und Maßnahmen zur Ansiedelung von Herstellern in Österreich. Außerdem müssen die Informationsketten zwischen den Behörden, Herstellern wie Importeuren und den Apotheken viel enger werden.

PRAEVENIRE Forderungen an die Politik:

  • Österreich braucht eine Erweiterung der gesetzlichen Lagerverpflichtungen für Krankenhausapotheken, Großhandel und Produzenten.
  • Österreich braucht zur Attraktivierung des Standortes für Pharmazie- und Medizinprodukteherstellung neben entsprechenden Rahmenbedingungen vor allem eine nationale Zulassungsstelle, eine sogenannte benannte Stelle.
  • Als Beispiel für nationale Standortpolitik kann die Penicillin-Produktion in Tirol genannt werden, wo die Standortentscheidung durch Zuschüsse von Bund und Land gestützt wurde. Entscheidungen wie diese können eine Signalwirkung für gesamt Österreich haben.
  • Um die Arzneimittelversorgung zu sichern, sollten Pharmaunternehmen über zumindest zwei unabhängige Wirkstofflieferanten verfügen.
  • Mittelfristig ist der Aufbau eines nationalen Bestands- und Verfügbarkeitsregisters über alle Vertriebskanäle sinnvoll.
  • Der kurzfristige Import sogenannter „Unlicensed Medicines“ (ULM) muss rascher abwickelbar sein. Darunter versteht man erprobte, wirkstoffgleiche Arzneispezialitäten, denen eine Vertriebslizenz in Österreich fehlt, die aber in Europa zugelassen sind.
  • Mit dem flächendeckenden Netzwerk an Krankenhausapotheken sowie den 1.415 öffentlichen Apotheken Österreichs gelingt es in neun von zehn Fällen, eine Lösung zu finden. Es gilt, die Kompetenzen der Akteure zu stärken und im Sinne der Patient:innen zu agieren. Im Mittelpunkt müssen die Interessen der Patient:innen mit einem niederschwelligen Zugang zu Arzneimitteln und Impfungen stehen!

„Zu den täglichen Leistungen der Apotheken gehören viele wichtige Aufgaben im Hintergrund“, erklärt Gunda Gittler. „Wir tragen auch Verantwortung für eine kontinuierliche Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in enger Kooperation mit Ärzt:innen, Pflege und allen anderen an der Behandlung von Patient:innen beteiligten Berufsgruppen, die wir miteinander vernetzen. Um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind Apotheken ständig im Einsatz bei wichtigen Aufgaben wie dem strategischen Einkauf, der klinischen Pharmazie, der patientenindividuellen Herstellung von Arzneien und nicht zuletzt der Logistik.

Erfahren Sie mehr bei den kommenden PRAEVENIRE Veranstaltungen:

10. PRAEVENIRE Gesundheitsgespräche Alpbach 2023

06. bis 10. Juli 2023

Hotel Böglerhof
Alpbach 166, 6236 Alpbach, Österreich

Web: gesundheitsgespraeche.co.at

3. PRAEVENIRE Gipfelgespräch „KINDER- UND JUGENDGESUNDHEIT 2030“
im Rahmen der Leadership-Kampagne des Fördervereins „Kinder- und Jugendlichenrehabilitation in Österreich“
Mittwoch, 28. Juni 2023 | 08.30–17.00 Uhr
Parkhotel Hirschwang, Trautenbergstraße 1, 2651 Reichenau an der Rax

Web: praevenire.at/kindergesundheit/

Rückfragen & Kontakt:

PRAEVENIRE – Gesellschaft zur Optimierung der solidarischen Gesundheitsversorgung
Mag. Dora Skamperls
Senior PR-Consultant
+43/664 3540437
d.skamperls@welldone.at
https://praevenire.at/
Lazarettgasse 19/OG 4, 1090 Wien

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Ärztekammer Wien weist Kritik der Apothekerkammer scharf zurück

Branchen News vom 08.05.2023

Vizepräsident Huber: „Ärztekammer garantiert Qualitätssicherung im Sinne der Patienten. Diese Standards sind nicht verhandelbar.“

Wien (OTS) – „Nur um das Gesundheitssystem angeblich zu entlasten, können nicht alle alles machen dürfen, obwohl sie es nicht gelernt haben. Ärztinnen und Ärzte durchlaufen eine zehn- bis zwölfjährige intensive Ausbildung, um Menschen behandeln zu dürfen. Apothekerinnen und Apotheker haben ausschließlich mit Arzneien, zum Teil noch – aber immer weniger – mit deren Zubereitung und der damit einhergehenden Beratung zu tun. „Die tatsächliche medizinische Beratung der Patientinnen und Patienten muss sowieso bei Ärztinnen und Ärzten in Ordinationen, Ambulanzen oder Spitälern erfolgen“, sagt Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. Nachdem in Apotheken kaum noch Arzneien selbst hergestellt werden, dürfe die Apothekerschaft aus Frustration nicht glauben, ohne geeignete Ausbildung medizinisch tätig werden zu können. Huber: „Ein weißer Mantel am Verkaufsdesk einer Apotheke legitimiert noch lange nicht zu medizinischen Tätigkeiten.“ Mit diesen Worten kontert Huber die jüngsten Angriffe der Apothekerkammer. Diese hatte der Ärztekammer vorgeworfen, Reformen im Gesundheitswesen zu blockieren. ****

Das Gesundheitssystem ist jahrelang kaputtgespart worden – mit dem Ergebnis, dass man nun vor enormen Herausforderungen steht. Diese Probleme lassen sich aber nicht lösen, indem nicht adäquat ausgebildete Berufsgruppen für die medizinische Gesundheitsversorgung herangezogen werden. „Das ist nicht Zwei-Klassen Medizin, das ist keine Medizin“, stellt die Ärztekammer klar.

Zwtl.: Dispensierrecht würde Erleichterung schaffen

Die ärztliche Behandlung umfasst alle Tätigkeiten einer Ärztin/ eines Arztes zur Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung von Krankheiten. Wer diese Aufgaben übernehmen will, muss eben Medizin studieren und nicht Pharmazie. „Die Ärztekammer blockiert nicht, sie steht für eine gesicherte Qualität, auf die sich Patientinnen und Patienten verlassen können. Diese Standards sind für uns nicht verhandelbar“, so Huber in Richtung Apothekerkammer. Nachsatz: „Es gilt: Schuster bleib bei deinen Leisten.“

Um eine echte Entlastung und rasche Versorgung für die Patientinnen und Patienten zu erreichen, spricht sich der Kurienobmann neuerlich für ein Dispensierrecht aus: „Es käme einem One-Stop-Shop gleich, wenn Ärztinnen und Ärzte apotheken- und verschreibungspflichtige Arzneimittel lagern und abgeben dürften. Für niemanden sei es angenehm, eine Packung Viagra oder Psychopharmaka an der Verkaufstheke einer Apotheke unter den Blicken zig anderer Menschen ausgehändigt zu bekommen. Einfacher und angenehmer für den Patienten wäre es, diese Packung direkt vom verordneten Arzt in der sicheren Umgebung des Behandlungszimmers überreicht zu bekommen. Als Urologe und Androloge habe ich dutzende Patienten, die das immer wieder fordern. Außerdem würden Kassenordinationen dadurch aufgewertet und für die Kolleginnen und Kollegen wieder interessanter.“ (ehs)

Rückfragen & Kontakt:

Ärztekammer für Wien
Mag. Evelyn Holley-Spieß
+43/1/51501-1407
holley-spiess@aekwien.at
http://www.aekwien.at

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Präsidium der Apothekerkammer Steiermark fest in weiblicher Hand

Branchen News vom 05.04.2023

Neue Präsidentin: Alexandra Fuchsbichler folgt auf Gerhard Kobinger

Wien/Graz (OTS) – Die Landesgeschäftsstelle Steiermark der Österreichischen Apothekerkammer hat eine neue Präsidentin. Mag. pharm. Alexandra Fuchsbichler ist die erste Frau an der Spitze der Landesorganisation. Sie folgt auf Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, der die Funktion des Vizepräsidenten der Apothekerkammer Österreich übernimmt und daher statutengemäß sein Amt als Präsident der Apothekerkammer Steiermark zurückgelegt hat. Er fungierte ab 2002 als Landespräsident. Vizepräsidentin in der Steiermark bleibt Mag. pharm. Dr. Alexandra Mandl.

„Die Apotheke ist weiblich. So lautet ein Slogan der Apothekerkammer. Als erste Präsidentin der Steiermark mit einer Vizepräsidentin an meiner Seite ist dies nun auch in der Apothekerkammer Steiermark der Fall. Mit großem Respekt vor der Herausforderung freue ich mich auf die Arbeit für die steirische Apothekerschaft. Als Apothekerin mit Herz und Verstand ist es mir besonders wichtig, die Arbeit von Dr. Kobinger in seinem Sinn fortzusetzen“, erklärt Fuchsbichler anlässlich der Amtsübernahme. Die neue Landespräsidentin arbeitet als selbständige Apothekerin in Voitsberg.

„Nach 21 Jahren als steirischer Apothekerkammerpräsident führt mich nun mein standespolitischer Weg nach Wien zu neuen Aufgaben in spannenden und ereignisreichen Zeiten. E-Rezept, Wirtschaftsverhandlungen, eine anstehende Apothekengesetznovelle und ein neuer Gesamtvertrag mit den Sozialversicherungsträgern, aber auch neue Dienstleistungen wie Medikationsanalyse oder Impfen in der Apotheke sind Herausforderungen, die unmittelbar anstehen und im Sinne von uns Apotheker:innen gelöst werden müssen. Dazu werde ich gerne und mit viel Einsatz und Engagement beitragen. Ich wünsche meiner Nachfolgerin Mag. pharm. Alexandra Fuchsbichler, die mich schon in der Vergangenheit tatkräftig, kompetent und mit großem Einsatz unterstützt hat, viel Freude und Erfolg bei dieser schönen Aufgabe“, gibt Kobinger bekannt.

Apothekerkammer Österreich

Die Österreichische Apothekerkammer mit der in Wien situierten Kammerzentrale und ihren neun Landesgeschäftsstellen ist die gesetzliche Berufsvertretung der rund 6.800 angestellten und selbständigen Apothekerinnen und Apotheker, die sowohl in öffentlichen Apotheken als auch in Krankenhäusern tätig sind. Als Interessenvertretung des Berufsstandes leistet die Kammer einen entscheidenden Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung, indem sie die Schlüsselfunktion der selbständigen und angestellten Apothekerinnen und Apotheker in der Arzneimittelversorgung über das flächendeckende Apothekennetz sicherstellt, fördert und weiterentwickelt. Alle Apothekerinnen und Apotheker sind als Angehörige eines freien Heilberufs Mitglieder der Österreichischen Apothekerkammer, die eine Körperschaft öffentlichen Rechts ist und neben ihrer Rolle als Interessenvertretung auch hoheitliche Aufgaben wahrnimmt. Oberste Ziele der Apothekerkammer sind die Stärkung des Berufsstandes als wesentliche Säule des österreichischen Gesundheitswesens und die tatkräftige Unterstützung der Apothekerinnen und Apotheker bei ihrer fordernden Arbeit an der Tara.

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Österreichische Apothekerkammer
Kommunikation
Tel: 01 / 404 14 – 600
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APOTHEKENTOUR kommt 2023 nach Wien

Branchen News vom 22.03.2023

Wien (ots) Tolle Nachrichten für die Apothekenteams in Österreich: Die in vielen deutschen Städten so erfolgreiche APOTHEKENTOUR kommt nun auch nach Wien. Am 4. und 5. November 2023 gastiert das exklusive Event für Apothekenteams in der imposanten Marx Halle im Herzen der Stadt.

Gemeinsam mit engagierten Partnern aus Österreich werden die Initiatoren auch die Apothekerinnen, Apotheker und PKA in Wien begeistern. Mit einer entspannten Mischung aus Wissen, Information und Unterhaltung rücken die Veranstalter den Fokus auf die Wünsche der Apothekenteams. Im Zentrum steht die Stärkung der Vor-Ort-Apotheken und die Wertschätzung für die Menschen, die in der Apotheke die Arzneimittelversorgung in Österreich sicherstellen.

Tour-Initiator Thomas Bellartz: „Schon 2022 haben uns viele Apothekerinnen, Apotheker und PKA angesprochen und dafür geworben, dieses Format auch in Österreich umzusetzen. Jetzt ist die Entscheidung gefallen: Anfang November sind wir zwei Tage lang zu Gast in der wunderschönen Marx Halle, einer der lebendigsten Eventlocations der Stadt.“

Der außergewöhnliche Look und das völlig neue Eventkonzept der APOTHEKENTOUR – mit einer einzigartigen Mischung aus Professionalität und Esprit in einem außergewöhnlichen Ambiente – hat bereits tausende Apothekenteams in Deutschland begeistert. „Mit dem Tourstopp in Wien bieten wir auch unseren österreichischen Partnern und Freunden die Möglichkeit, aktiv an diesem Konzept teilzuhaben.“

Die APOTHEKENTOUR richtet sich exklusiv an das Fachpersonal aus der Apotheke vor Ort. Neben den Ständen der wichtigsten Partnerunternehmen und deren Marken, warten drei moderierte Lounges mit zahlreichen kurzen Fachvorträgen, Diskussionen und Debatten im SilentLab-Modus, beste kulinarische Versorgung und eine prall gefüllte Goodiebag auf die Gäste. Die Teilnahme ist kostenlos.

In Kürze ist bereits die Anmeldung unter www.apothekentour.at möglich.

Die EL PATO Medien GmbH betreibt in Berlin mit rund 70 Mitarbeitenden Medien und andere Formate für die Healthcarebranche mit besonderem Schwerpunkt im Bereich Apotheke und Pharma. Der Fokus liegt dabei auf der digitalen Kommunikation und Live-Events.

Rückfragen & Kontakt:

EL PATO Medien GmbH
Minna Liebmann
Franz-Ehrlich-Straße 12
12489 Berlin
E-Mail: presse@el-pato.de
Internet: apothekentour.de

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Apotheker:innen unterstützen Forderung der Impfstoffhersteller nach Maßnahmen zur Steigerung der Durchimpfungsraten

Branchen News vom 28.02.2023

Wien/Graz (OTS) – Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) hat mit einer Auswertung der aktuellen Impfquote bei Influenza aufhorchen lassen. Nach einem kurzen Hoch im ersten Jahr der Corona-Pandemie ist die Durchimpfungsrate zum zweiten Mal in Folge gesunken und liegt nun bei 13,62 Prozent – und damit weit entfernt von einem gesundheitspolitisch akzeptablen Wert. ÖVIH-Präsidentin Renée Gallo-Daniel fordert daher ein Maßnahmenbündel zur Erhöhung der Impfquote.

„Die Forderung von ÖVIH-Präsidentin Gallo-Daniel sollte von der Gesundheitspolitik gehört werden. Die Durchimpfungsraten bei verschiedenen Erkrankungen sind in Österreich desaströs – wir müssen daher ohne Scheuklappen über Lösungsansätze nachdenken, die uns näher ans Ziel bringen. Umso mehr, wenn sogar die Masern aktuell ein Comeback feiern“ unterstützt Apothekerverbandspräsident Mag. pharm. Thomas W. Veitschegger den ÖVIH-Vorstoß. „Mit den vorhandenen Mitteln kommen wir nicht weiter. Die Arztordination als der zentrale Ort für Impfungen ist wichtig, alleine reicht sie aber offensichtlich nicht aus. Da hilft auch das reflexartige Zurückziehen auf die Verteidigung von Standesinteressen nicht, wie es die Ärztekammer gerade vormacht. Vielmehr sollten gesellschaftliche Gesamtinteressen und die Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen – sie wollen einen einfachen Zugang zu gesundheitlichen Dienstleistungen wie dem Impfen, etwa gegen Grippe und FSME“ so Veitschegger weiter.

„Es ist international erwiesen, dass durch das Impfen in der Apotheke deutlich höhere Durchimpfungsraten in der Bevölkerung erzielt werden. Dahinter stehen der wohnortnahe und niederschwellige Zugang der Apotheken, die flächendeckende Verteilung in ganz Österreich, ein über viele Jahre gewachsenes Vertrauensverhältnis zu Patientinnen und Patienten und natürlich unsere kundenfreundlichen Öffnungszeiten“, erklärt Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Präsident der Apothekerkammer Steiermark. „Von einer Impfberechtigung der Apothekerinnen und Apotheker profitieren insbesondere auch die Arztpraxen, die entlastet werden und mehr Zeit für die Behandlung der Patientinnen und Patienten haben. Impfen in Apotheken ist eine klassische win-win-Situation – vor allem gewinnen natürlich die Bürgerinnen und Bürger. Die Erfolgsformel lautet: Eigenverantwortung und Leichtigkeit. Wir müssen es allen Menschen so einfach und bequem wie möglich machen, sich impfen zu lassen“, ist Kobinger überzeugt.

„Die Apothekerinnen und Apotheker stehen bereit. Rund 2.000 Kolleginnen und Kollegen haben bereits eine Impfausbildung nach internationalen Standards absolviert. Dass wir solche neuen Herausforderungen schultern können, haben wir bei den Tests auf Covid-19 hinlänglich bewiesen. Es fehlt also nur der politische Wille zur Umsetzung“, so Veitschegger abschließend.

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Mag. Ralph Luger
Kommunikationsleiter Österreichischer Apothekerverband
ralph.luger@apothekerverband.at
+43-1-404-14-350

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Blackout: Medikamentenvorrat für einen Monat empfohlen

Branchen News vom 01.02.2023

APOtalk: Rohstoff-Lager für Antibiotika, Schmerz- und Fiebermittel schaffen

Wien (OTS) – Im Falle eines Blackouts sollten die Menschen Medikamente für rund einen Monat zu Hause vorrätig haben. Das empfiehlt die Apothekerkammer. Die Apotheken seien, nicht zuletzt durch die Erfahrungen aus der Corona-Krise, auch im Falle eines Zusammenbruchs der Energieversorgung darauf vorbereitet, die Bevölkerung bestmöglich mit Arzneimitteln zu versorgen, erklärte Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, beim gestrigen APOtalk. Die Diskussionsveranstaltung stand unter dem Titel „Blackout-Angst und Lieferengpässe: Gerüstet für den Krisenfall?“. Vor allem chronisch kranke Personen mit Dauermedikation sowie Familien seien angehalten, die wichtigsten Medikamente für zumindest einen Monat vorrätig zu halten, eine individuelle Beratung in der Apotheke um’s Eck ist zu empfehlen, so die Apothekerkammer-Präsidentin. „Das ist wichtig, um auch außerhalb derartiger Krisensituationen genügend Unabhängigkeit und Sicherheit zu haben“, ergänzt Mursch-Edlmayr.

Generalstabschef Rudolf Striedinger verweist auf die grundsätzliche Empfehlung des Österreichischen Zivilschutzverbands an jeden Haushalt, die „persönliche Versorgungsreichweite“ in Bezug auf Verpflegung, Wasser und dergleichen auf 14 Tage anzulegen. „Damit und mit der Medikamenten-Bevorratung auf einen Monat ist eine gewisse Sicherheit und Vorbereitung der Bevölkerung gewährleistet. Angst und Panik können so im Griff gehalten werden.“ Im Falle eines großflächigen Stromausfalls habe das Bundesheer die wichtige Aufgabe, für Sicherheit zu sorgen. „Damit meine ich nicht nur die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit, sondern auch der öffentlichen Ruhe und Ordnung insgesamt“, so der General.

Was passiert mit dem System, wenn der Strom für zwei Wochen weg ist? „Es ist nicht nur das Gesundheitssystem von digitalen Lösungen abhängig. Strom ist in allen Bereichen notwendig, dazu gehört auch die digitale Kommunikation im Gesundheitswesen“, gibt Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, zu bedenken. Man sei aber „Gott sei Dank“ gemeinsam mit den Apotheken überregional organisatorisch gut aufgestellt. „Wir haben in der Pandemie gesehen, dass eine dezentrale Versorgung der Bevölkerung ein großes Asset ist“, so Lehner.

„Die Apotheken werden jedenfalls, wie schon in der Pandemie, den Menschen verlässlich zur Seite stehen. Wir werden, wenn notwendig, und Rohstoffe zur Verfügung stehen, Arzneimittel selbst produzieren, bei der Einrichtung von Notlagern behilflich sein und für eine gerechte Verteilung der Arzneimittel an die Wohnbevölkerung sorgen“, versprach Apothekerkammer-Präsidentin Mursch-Edlmayr beim APOtalk. Für die Eigenproduktion von Medikamenten bräuchten die Pharmazeut:innen aber, neben den vieldiskutierten Lagern für Fertigprodukte, auch vorrätige Rohstoffe für „Kardinalprodukte“, wie etwa Schmerz- und Fiebermittel. „Wenn der Rohstoff zur Verfügung steht, dann kann man sehr flexibel und individuell produzieren, zum Beispiel Kindersäfte“, sagte die Apothekerkammer-Präsidentin in der Diskussionsveranstaltung.

Einmal im Quartal diskutieren beim APOtalk drei Expert:innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheit und Gesellschaft in der ältesten und bedeutendsten pharmazeutischen Fachbibliothek des deutschen Sprachraums über aktuelle und zukunftsorientierte Themen unserer Zeit. Unaufgeregt. Sachlich. Lösungsorientiert. Die Gespräche werden live im Netz gestreamt.

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APOVERLAG erweitert die Geschäftsführung

Branchen News vom 31.01.2023

Wien (OTS) Die Österreichische Apotheker-Verlagsgesellschaft m.b.H. erweitert ihr Führungsteam. DI Franz Coreth wird künftig gemeinsam mit Geschäftsführer Mag. Heinz Wlzek die Geschicke des Verlags- und Softwarehauses leiten.

DI Franz Coreth wurde mit Jahresbeginn zum zweiten Geschäftsführer des APOVERLAG bestellt. Der 42-jährige IT-Profi studierte medizinische Informatik in Wien und wird in Zukunft in erster Linie Verantwortung für die digitalen Produkte des Hauses übernehmen. Darunter fallen u.a. die Weiterentwicklung sowie Service und Support der Apothekensoftware AVS, die Medizin-App DIAGNOSIA sowie sämtliche Pharma-Informationsdienste, die Apotheker:innen und medizinischen Einrichtungen vom APOVERLAG zur Verfügung gestellt werden.

DI Franz Coreth verfügt über breite Managementerfahrung im österreichischen Gesundheitswesen und war zuletzt als Geschäftsführer bei Drott Medizintechnik GmbH tätig.

„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem perfekt eingespielten Team. Gemeinsam werden wir die digitalen Produkte und Dienstleistungen des APOVERLAG noch weiter entwickeln, um möglichst alle Akteure im österreichischen Gesundheitswesen bei ihrer täglichen Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Der APOVERLAG bietet für mich auch eine großartige Gelegenheit, das ohnehin schon hervorragende Standing der heimischen Apotheken durch Innovationen und höchste Qualität noch weiter auszubauen“, betont DI Franz Coreth.

„Wir konnten mit DI Franz Coreth einen äußerst kompetenten und in der Branche sehr erfahrenen Kollegen gewinnen. Ich freue mich auf eine gute und bereichernde Zusammenarbeit um die im Unternehmen vorhandenen Potentiale künftig gemeinsam mit ihm zu entwickeln“, so Mag. Heinz Wlzek, der weiterhin die Verlags-, Marketing- und Vertriebsagenden des Hauses sowie Rechnungswesen und Personal verantwortet.[WH1]

APOVERLAG: Drehscheibe für Pharmainformation in Österreich

Die in Wien ansässige Österreichische Apotheker-Verlagsgesellschaft m.b.H., kurz APOVERLAG, ist mit rund 100 Mitarbeiter:innen die führende Drehscheibe für hochwertige Pharmainformation in Österreich. Neben dem Fachinformationsdienst „Austria Codex Online“ hat das Unternehmen mit der KHIX Datenbank auch defacto den Standard für pharmazeutische Datenbanken im Krankenhaus geschaffen. Mit der Diagnosia App bietet man zudem ein digitales Arzneimittelkompendium an, das mit mehr als 15.000 verifizierten Ärztinnen und Ärzten eine der meistgenutzten Medizin-Apps in Österreich ist. Die in mehr als 630 Apotheken eingesetzte AVS Software, mehrere Fach- und Kundenzeitschriften sowie digitale Fortbildungsangebote sind weitere wichtige Bestandteile des breitgefächerten Leistungsangebotes.

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Medikamenten-Verkäufe 2022 zeigen: Österreich hustet wieder wie vor der Pandemie

Branchen News vom 31.01.2023

Wien (OTS)

  • +50 % bei Husten- und Erkältungsmitteln (2022 vs. 2021)
  • +16 % bei Ohrenmitteln
  • +35 % bei Reisemedikamenten

Seit wenigen Tagen liegen die Gesamtjahres-Verkaufszahlen der 107 ApoLife-Apotheken aus ganz Österreich für 2022 vor. Sie zeigen im Vergleich mit den Vorjahren eines sehr deutlich: Trotz des milden Winters sind die klassischen Winter-Erkrankungen weitaus stärker verbreitet als während der Pandemie.

Die Verkäufe von Mitteln gegen Husten und Erkältungskrankheiten haben 2022 ein All-Time-High erreicht. So ist der Absatz allein in dieser Produktkategorie 2022 gegenüber 2021 um satte 50 % gewachsen. „Österreich hustet wieder“, fasst Mag. Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife Apothekengruppe, zusammen. Parallel dazu hat sich im Jahresvergleich der Absatz von Ohrenmitteln um 16 % und von Verdauungsmitteln um 10 % erhöht.

Zugleich gilt auch: Österreich verreist wieder, zumindest wenn man dem Absatz von Mitteln gegen Reisekrankheiten glaubt. Dieser hat sich im Vorjahr gegenüber 2021 nämlich um knapp 35 % gesteigert.

Das Fazit des Apotheken-Experten: „Wir sind wieder zurück in der Normalität angelangt, was die Nachfrage in den Apotheken betrifft. Im Alltag erleben die Apotheker:innen und ihre Teams allerdings ganz neue Herausforderungen: Von Medikamentenengpässen und den entsprechenden Reaktionen der Kund:innen bis hin zur Personalnot in den Apotheken. Die Apotheken funktionieren trotzdem – dank des enormen Einsatzes der Mitarbeiter:innen in ganz Österreich.“

Über ApoLife / Rat & Tat

Die ApoLife Apothekengruppe (Pharmazeutische Arbeitsgemeinschaft Rat & Tat GmbH) wurde 1984 gegründet und umfasst aktuell 107 selbständige Apotheken in allen neun Bundesländern. Der Gruppenumsatz von jährlich ca. 320 Mio. Euro wird von insgesamt rund 1.900 Mitarbeiter*innen der Apotheken erzielt. Pro Tag suchen im Schnitt rund 35.000 Kund*innen eine Apotheke der Gruppe auf.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Robert Bauer, accelent communications
robert.bauer@accelent.at

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Apotheken wichtige Anlaufstellen in der aktuellen Krise

Branchen News vom 30.12.2022

Apothekerinnen und Apotheker sind und bleiben rund um die Uhr erreichbar

Wien (OTS) – Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen in der Bevölkerung bieten Wiens Apothekerinnen und Apotheker den Menschen ausdrücklich ihre Hilfe an. „Die Apothekerinnen und Apotheker sind für alle Patientinnen und Patienten, für alle Kundinnen und Kunden da, rund um die Uhr. Und sie bleiben da. Das gilt auch in schwierigen Zeiten wie jetzt, wo Corona-, Grippe- und RS-Viren sowie Erkältungserkrankungen gleichzeitig und verstärkt auftreten. Alle Menschen finden in der nächstgelegenen Apotheke mit ihren langen Öffnungszeiten und den Nachtdiensten einen Ort der individuellen Beratung und persönlichen Betreuung“, gibt Priv.-Doz. DDr. Philipp Saiko, Präsident der Apothekerkammer Wien, bekannt. Schon in den heißen Phasen der COVID-19-Pandemie hätten Apothekerinnen und Apotheker ihr großes Engagement für die Bevölkerung unter Beweis gestellt und den Menschen nicht nur in Fragen der Gesundheit geholfen, sondern auch ein Stück Lebensfreiheit zurückgegeben.

„Die Apotheken stehen auch angesichts neuer gesundheitlicher Herausforderungen allen Menschen ohne Einschränkungen offen. In Wien leisten jede Nacht mehr als 30 Apotheken Nacht- und Bereitschaftsdienst, auch während der Feiertage“, ergänzt Mag. Susanne Ergott-Badawi, Vizepräsidentin der Apothekerkammer Wien.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichische Apothekerkammer
Kommunikation
Tel: 01 / 404 14 – 600
E-Mail: presse@apothekerkammer.at

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Krankenhausapotheker:innen fordern nationalen Aktionsplan für mehr Therapiesicherheit

Branchen News vom 12.10.2022

Gesetzliche Verankerung von Qualitätskriterien kann Arzneimitteltherapiesicherheit signifikant erhöhen

Wien (OTS) – Österreichs Krankenhausapotheker:innen fordern vom Gesundheitsministerium einen Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in den Spitälern. „Das Ziel ist die wirksame, sichere und ökonomisch sinnvolle Arzneimitteltherapie aller Patientinnen und Patienten im Krankenhaus. Dies wird durch einen geschlossenen Medikationsprozess von der Anordnung bis zur Verabreichung der Arzneimittel am besten sichergestellt. Beide Instrumente – elektronische Verordnungssysteme und Klinische Pharmazie – sind dabei notwendige und wirkungsvolle Elemente in der Qualitätssicherung ärztlicher Verordnungen. Der WHO-Plan für Patientinnen- und Patientensicherheit 2021-2030 mit seinen sieben strategischen Zielen gibt uns die wichtigsten Arbeitspakete auf dem Weg dorthin konkret vor, beispielsweise durch die globale Kampagne ‚Medikation ohne Schaden‘ und den Auftrag zur Verringerung der Antibiotikaresistenzen. Ein nationaler Aktionsplan, wie er in Deutschland bereits existiert, der bestehende Mängel darstellt, zählbar macht und konkrete Schritte zur Optimierung formuliert, kann wesentlich zur Zielerreichung beitragen und die Therapiesicherheit im Spital erhöhen“, betont Mag. pharm. Martina Jeske, aHPh, Leiterin der Anstaltsapotheke des Landeskrankenhauses Innsbruck und Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Krankenhausapotheker:innen.

Stütze des Systems

Für die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, sind die Leistungen der 42 heimischen Krankenhausapotheken von größter Wichtigkeit. „Unser Gesundheitssystem wäre ohne Krankenhausapothekerinnen und -apotheker in dieser Qualität nicht aufrechtzuerhalten“, gibt Mursch-Edlmayr zu bedenken. „Aktuell stellt sich diese hochspezialisierte Berufsgruppe brisanten Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemiebewältigung, Medikamentenversorgung in Zeiten von Lieferengpässen und der individuellen Herstellung hoch komplexer Arzneimittel. Damit repräsentieren Krankenhausapothekerinnen und -apotheker eine zentrale Säule unseres Gesundheitssystems.“

Image-Kampagne

Um diese unverzichtbaren Leistungen für die Allgemeinheit in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen, hat die Apothekerkammer die Kampagne „Mit meinen Krankenhausapotheker:innen gehe ich im Spital auf Nummer sicher“ ins Leben gerufen. Die Kampagne setzt auf einen breiten Mix an Werbemaßnahmen in TV und Print sowie im Online- und Social-Media-Bereich. „Wir werden in den kommenden Wochen die Öffentlichkeit über die Rolle und Leistungen der Krankenhausapothekerinnen und -apotheker ausführlich informieren und damit ihrer immensen Bedeutung für unser Gesundheitssystem Rechnung tragen. Sie garantieren in unseren Spitälern die Arzneimittel-Versorgungssicherheit, das ist gerade in Krisenzeiten, wie wir sie derzeit erleben, extrem wichtig“, so die Apothekerkammer-Präsidentin.

Größte Apotheke Österreichs wird noch größer

Um den Ansprüchen der Bürger:innen an höchste Qualität gerecht werden zu können, entsteht im Universitätsklinikum AKH Wien derzeit eine der größten Apotheken Europas: 200 Mitarbeiter:innen, 8.000 Quadratmeter Fläche, davon über 2.000 m² Produktionsfläche. Gute Voraussetzungen, um die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können: 15.000 Arzneimittel-Packungen werden pro Tag an die Stationen des Spitals verteilt, knapp 70.000 Krebstherapien und mehr als 40.000 Infusionstherapien werden jährlich patientenindividuell hergestellt. „Es geht uns darum, Patientinnen und Patienten maßgeschneiderte Arzneimitteltherapien, abgestimmt auf deren individuelle Gegebenheiten zu ermöglichen“, erklärt Mag. pharm. Martina Anditsch, aHPh, Leiterin der Anstaltsapotheke des AKH Wien. Die angebotenen Dienstleistungen im AKH Wien reichen von der zeitgerechten Arzneimittelversorgung der Stationen, über die Herstellung maßgeschneiderter Arzneimittel für die Patient:innen bis hin zur Vor-Ort-Beratung der medizinischen und pflegerischen Teams und der Patient:innen zum gezielten und effizienten Arzneimitteleinsatz. „So gewährleisten wir, dass die Patientinnen und Patienten das für sie richtige Arzneimittel, in der richtigen Dosierung, zum richtigen Zeitpunkt, in der idealen Applikationsform und in der richtigen Kombination mit anderen Arzneimitteln erhalten“, betont Anditsch.

Musterbeispiel für Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich

„Aufgrund der zunehmenden Komplexität von Medikamenten sind die Krankenhausapothekerinnen und -apotheker unverzichtbar im klinischen Betrieb und aus den multiprofessionellen Behandlungsteams nicht mehr wegzudenken“, zeigt sich Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek, Ärztliche Direktorin des AKH Wien, überzeugt. Nachsatz: „Diese Kooperation ist ein Musterbeispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Berufsgruppe der Apothekerinnen und Apotheker und jener der Ärztinnen und Ärzte.“

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APA OTS

Weltapothekertag: Apotheker:innen meistern Arzneimittel-Lieferengpässe

Branchen News vom 26.09.2022

95% aller Fälle können in der Apotheke gelöst werden

Wien (OTS) – „Apothekerinnen und Apotheker sorgen dafür, dass aus vorübergehenden Lieferengpässen bei Medikamenten keine Versorgungsengpässe werden“, erklärt Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, anlässlich des Internationalen Weltapothekertags (World Pharmacists Day).

Vorübergehende Schwierigkeiten bei der Lieferung von Medikamenten sind nichts Neues, es gibt sie zu jeder Zeit und überall auf der Welt. Dennoch stellen sie das Apothekenpersonal mitunter vor große Herausforderungen, geht es doch darum, dringend benötigte, aber aktuell nicht erhältliche Medikamente möglichst schnell verfügbar zu machen. „Apothekerinnen und Apotheker unternehmen in solchen Fällen alles, um zu helfen und die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten zu jeder Zeit sicherzustellen. Arzneimittel-Lieferengpässe sind ein globales Problem. Aus Kostengründen wird der Großteil der Arzneimittelwirkstoffe zunehmend in China und Indien hergestellt. Das treibt Europa in eine große Abhängigkeit. Eine Lösung des Problems kann nur auf gesamteuropäischer, politischer Ebene erfolgen“, betont Mag. pharm. Raimund Podroschko, Apothekerkammer-Vizepräsident.

Apotheker:innen helfen effizient

Apothekerinnen und Apotheker garantieren, dass Patientinnen und Patienten trotz Lieferengpässen zu ihrer Behandlung kommen. Sie geben nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ein wirkstoffgleiches Medikament aus oder versuchen, das gewünschte Arzneimittel in einer anderen Apotheke oder sogar im Ausland zu besorgen. Auch eine individuelle Herstellung im apothekeneigenen Labor löst manchmal das Problem. „Rund 95 Prozent der Fälle können unmittelbar vor Ort gelöst werden. Dafür investieren wir rund zehn Stunden unserer Arbeitszeit pro Woche. Der Welt-Apothekertag ist eine gute Gelegenheit, auf die wichtige Rolle der Apothekerinnen und Apotheker in unserer Gesundheitsversorgung und auf ihr Engagement, besonders im Zusammenhang mit aktuellen Lieferengpässen bei Medikamenten, aufmerksam zu machen“, so Mursch-Edlmayr und Podroschko abschließend.

Der World Pharmacists Day findet traditionell am 25. September statt. Er wurde 2009 von der FIP (Fédération internationale pharmaceutique) ins Leben gerufen.

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APA OTS

Aktionstag Gesundheit OÖ: Apotheken im Zentrum

Branchen News vom 22.09.2022

Linz, 22. September 2022 (OTS) – Das große Leistungsspektrum der öffentlichen Apotheken in Oberösterreich lockte mehr als 500 Besucherinnen und Besucher zum Aktionstag Gesundheit der Apothekerkammer Oberösterreich. Die Veranstaltung fand am 21. September 2022 nach zweijähriger Pause bei freiem Eintritt im ORF Landesstudio Oberösterreich in Linz statt.

„Es war uns als Initiator ein großes Anliegen, den heurigen Aktionstag Gesundheit trotz noch immer nicht überwundener Pandemie stattfinden zu lassen. Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass es neben Corona noch weitere Krankheiten gibt, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten. Wir Apothekerinnen und Apotheker spielen bei Beratung und Prävention eine immens wichtige Rolle“, erklärt Mag. Thomas Veitschegger, Präsident der Apothekerkammer Oberösterreich, der die Veranstaltung gemeinsam mit ORF OÖ Chefredakteur Mag. Stefan Hartl eröffnete.

Informationsvorträge zu zahlreichen Gesundheitsthemen standen auf dem Programm. Darüber hinaus wurden an verschiedenen Infoständen Gesundheitsmessungen zu Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin, Venen, Gefäßen sowie Hör- und Sehtests angeboten. „Vor allem Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind der Apothekerschaft ein großes Anliegen. Die von uns durchgeführte Messung des Gefäßalters ist ein wichtiger Indikator für die Gefäßgesundheit. Die Messmethode ist einfach, das Ergebnis ist binnen weniger Minuten verfügbar und soll motivieren, aktiv zu werden, um gesund alt zu werden.“, betont Mag. pharm. Monika Aichberger, die Vizepräsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich.

Oberösterreichs Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander streicht die Wichtigkeit des Aktionstages Gesundheit hervor: „Die Apotheken mit ihrem flächendeckenden Versorgungsnetz sind ein wichtiger Gesundheitsnahversorger und daher ein wichtiger Partner für die Menschen. Wissen schafft Gesundheit und es ist unser Ziel in Oberösterreich, die gesunden Jahre der Menschen zu erhöhen. Dafür arbeiten wir in unserem Bundesland tagtäglich und das erreichen wir durch eine gute Information an die Menschen, was man selbst zur eigenen Gesundheit beitragen kann, denn Prävention beginnt im Kleinen. Heute ist der richtige Tag anzufangen. Ich bedanke mich bei der Apothekerkammer und dem ORF für das Engagement und den Einsatz, die Information in den Mittelpunkt zu stellen.“

Der Aktionstag Gesundheit 2022 war eine Veranstaltung von Apothekerkammer OÖ und ORF OÖ. Kooperationspartner waren Ordensklinikum Linz, Kepler Universitätsklinikum und Land Oberösterreich.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichische Apothekerkammer
Landesgeschäftsstelle Oberösterreich
Marienstraße 10a, 4020 Linz
Tel.: 0732/770350
E-Mail: ooe@apothekerkammer.at

APA OTS

Fälschungs-Rekord bei Medikamenten: Apothekerkammer warnt

Branchen News vom 19.09.2022

Podroschko: „Auf Nummer sicher nur in der Apotheke“

Wien (OTS) – Vor dem Hintergrund einer aktuellen Meldung der österreichischen Zollbehörden über den zunehmenden Schmuggel mit gefälschten Arzneimitteln warnen Apothekerinnen und Apotheker die Bevölkerung erneut eindringlich vor dem Erwerb von Arzneimitteln außerhalb der Apotheke. „Der Handel mit gefälschten Medikamenten ist nicht nur illegal, sondern besonders perfide und moralisch verwerflich. Kriminelle setzen die Gesundheit und das Leben der Menschen aufs Spiel, da es bei derartigen Medikamenten keinerlei Qualitäts- und Herkunftskontrolle gibt“, zeigt sich Mag. pharm. Raimund Podroschko, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer, besorgt.

Sicherheit nur in der Apotheke

Für die Bevölkerung gebe es nur einen einzigen sicheren Weg: jenen in die Apotheke, wie Podroschko betont. „Konsultieren Sie Ihre Apotheke um’s Eck. Denn nur Apothekerinnen und Apotheker sorgen für die hundertprozentige Sicherheit, dass es sich nicht um Fälschungen handelt. Aufgrund der strengen Auflagen, Sicherheitskontrollen und der engmaschigen Lieferkette haben Fälscherbanden in den heimischen Apotheken keine Chance. Apothekerinnen und Apotheker garantieren nicht nur die Echtheit von Arzneimitteln, sie stellen auch sicher, dass sich alle einzunehmenden Medikamente gleichsam untereinander vertragen.“ Daher appelliert Vizepräsident Podroschko: Gehen Sie auf Nummer sicher, lassen Sie sich von Ihren Apothekerinnen und Apothekern persönlich beraten, und kaufen Sie Ihre Arzneimittel nur in der Apotheke vor Ort.“

Immer mehr Aufgriffe

Bereits im ersten Halbjahr 2022 hat das Zollamt Österreich (ZAÖ) deutlich mehr Aufgriffe illegaler Arzneimittel verzeichnet, als im gesamten Jahr 2021. In insgesamt 5.864 Fällen stellten die österreichischen Zöllnerinnen und Zöllner 39.702 verbotene Arzneiwareneinfuhren fest, während es im ersten Halbjahr 2021 bei 3.419 Aufgriffen 151.200 Stück waren.

Aktuelle Kampagne der Österreichischen Apothekerkammer für mehr Sicherheit bei Arzneimitteln: www.auf-nummer-sicher.at

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Tel: 01 / 404 14 – 600
E-Mail: presse@apothekerkammer.at

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