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Apothekerverband: Gesundheitsberufe in Systemreform einbinden

Branchen News vom 27.06.2023

Apotheken mit Employer Branding gegen Fachkräftemangel

Wien (OTS)Der Österreichische Apothekerverband macht am heutigen „Tag der Apotheker“ auf die Bedeutung aller Gesundheitsberufe aufmerksam. „Vergessen wir bitte nicht auf die Menschen in jenen Berufen, die nicht täglich in der Öffentlichkeit, aber dennoch in vorderster Reihe bei der Gesundheitsversorgung stehen: die Beschäftigten in Apotheken, Labors sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen. Sie alle verfügen über wertvolle Kompetenzen und leisten einen Knochenjob. Sie sind daher in die Erarbeitung einer gesamthaften Gesundheitsreform einzubeziehen“, so der Präsident des Österreichischen Apothekerverbands, Thomas W. Veitschegger.

Der Österreichische Apothekerverband begrüßt, dass die Bundesregierung eine Gesundheitsreform in Angriff nehmen will. Soll das Gesundheitssystem mit voller Kraft für die Menschen arbeiten können, müssen aber sämtliche Gesundheitsberufe bestmöglich gestärkt werden. „Es ist darauf zu achten, dass keine der Säulen instabil wird oder gar wegbricht. Nur gemeinsam können wir den Versorgungsauftrag stemmen. Genau darum ist es so wichtig, dass auch Gesundheitsberufe wie Apothekerinnen und Apotheker, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten oder Beschäftigte in Labors sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen gesehen und gehört werden“, so Veitschegger. Er plädiert daher für eine breite Einbindung der Gesundheitsstakeholder in die Erarbeitung einer Reform.

Apothekerverband setzt auf modernes, positives Employer Branding

Eine Herausforderung für sämtliche Gesundheitsberufe ist der akute Fachkräftemangel. Der Österreichische Apothekerverand ist darum in die Offensive gegangen und will mittels zielgruppengerechtem, positivem Employer Branding junge Menschen für eine Berufslaufbahn in der Apotheke begeistern. Mit Recruitingmaßnahmen auf allen Kanälen – überwiegend aber auf den digitalen – präsentieren sich die Apotheken als attraktive, sichere und interessante Arbeitgeber. „Wir haben uns bewusst für eine positive Kampagne entschieden, weil wir überzeugt sind, dass es kontraproduktiv ist, den eigenen Berufsstand schlechtzureden oder Untergangsstimmung zu erzeugen“, betont Alexander Hartl, Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbands. Schließlich bieten die Apotheken ja auch gute Arbeitsbedingungen und Perspektiven.

Die begleitende Marktforschung durch die UM Panmedia zeigt, dass die Kampagne „Job in der Apotheke. Passt zu mir“ erste Früchte trägt. Nach der ersten Maßnahmen-Welle im Frühjahr 2023 gaben 76 Prozent der jungen Befragten an, zu wissen, dass man in der Apotheke eine Lehre als Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz (PKA) machen kann; das sind um 12 Prozent mehr als noch vor der Kampagne. Für ein Drittel der Jungen kommt grundsätzlich eine PKA-Lehre in Frage. Von jenen, die aktuell eine Lehrstelle suchen und die Kampagne gesehen haben, können sich sogar drei Viertel eine Ausbildung in der Apotheke vorstellen. Die häufigsten genannten Gründe: das Arbeiten mit Menschen und die sinnvolle Tätigkeit. Das Pharmazie-Studium ist bei den Jungen allgemein bekannt (84 Prozent). Für fast ein Drittel der befragten Jungen ist Pharmazie eine Option. Von jenen, die aktuell eine universitäre Ausbildung überlegen und die Kampagne gesehen haben, sind 86 Prozent am Pharmazie-Studium interessiert. Insgesamt wurden 2.050 Personen befragt; darunter 1.350 14- bis 30-Jährige.

„Es freut uns sehr, dass wir mit unserer Recruiting-Kampagne auf dem richtigen Weg sind. Wir tragen als Apothekerverband gerne unseren Teil zur Abfederung des Fachkräftemangels bei. Zugleich sind wir hoffnungsfroh, dass die Bundesregierung ihren Beitrag zur Entlastung der gesamte Gesundheitsbranche leisten wird“, so Hartl abschließend.

Infos zur Kampagne finden Sie auf www.job-apotheke.at.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Apothekerverband
Mag. Ralph Luger
Pressesprecher
+43-1-404 14 373
ralph.luger@apothekerverband.at
www.apothekerverband.at