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Apotheker:innen unterstützen Forderung der Impfstoffhersteller nach Maßnahmen zur Steigerung der Durchimpfungsraten

Branchen News vom 28.02.2023

Wien/Graz (OTS) – Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) hat mit einer Auswertung der aktuellen Impfquote bei Influenza aufhorchen lassen. Nach einem kurzen Hoch im ersten Jahr der Corona-Pandemie ist die Durchimpfungsrate zum zweiten Mal in Folge gesunken und liegt nun bei 13,62 Prozent – und damit weit entfernt von einem gesundheitspolitisch akzeptablen Wert. ÖVIH-Präsidentin Renée Gallo-Daniel fordert daher ein Maßnahmenbündel zur Erhöhung der Impfquote.

„Die Forderung von ÖVIH-Präsidentin Gallo-Daniel sollte von der Gesundheitspolitik gehört werden. Die Durchimpfungsraten bei verschiedenen Erkrankungen sind in Österreich desaströs – wir müssen daher ohne Scheuklappen über Lösungsansätze nachdenken, die uns näher ans Ziel bringen. Umso mehr, wenn sogar die Masern aktuell ein Comeback feiern“ unterstützt Apothekerverbandspräsident Mag. pharm. Thomas W. Veitschegger den ÖVIH-Vorstoß. „Mit den vorhandenen Mitteln kommen wir nicht weiter. Die Arztordination als der zentrale Ort für Impfungen ist wichtig, alleine reicht sie aber offensichtlich nicht aus. Da hilft auch das reflexartige Zurückziehen auf die Verteidigung von Standesinteressen nicht, wie es die Ärztekammer gerade vormacht. Vielmehr sollten gesellschaftliche Gesamtinteressen und die Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen – sie wollen einen einfachen Zugang zu gesundheitlichen Dienstleistungen wie dem Impfen, etwa gegen Grippe und FSME“ so Veitschegger weiter.

„Es ist international erwiesen, dass durch das Impfen in der Apotheke deutlich höhere Durchimpfungsraten in der Bevölkerung erzielt werden. Dahinter stehen der wohnortnahe und niederschwellige Zugang der Apotheken, die flächendeckende Verteilung in ganz Österreich, ein über viele Jahre gewachsenes Vertrauensverhältnis zu Patientinnen und Patienten und natürlich unsere kundenfreundlichen Öffnungszeiten“, erklärt Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Präsident der Apothekerkammer Steiermark. „Von einer Impfberechtigung der Apothekerinnen und Apotheker profitieren insbesondere auch die Arztpraxen, die entlastet werden und mehr Zeit für die Behandlung der Patientinnen und Patienten haben. Impfen in Apotheken ist eine klassische win-win-Situation – vor allem gewinnen natürlich die Bürgerinnen und Bürger. Die Erfolgsformel lautet: Eigenverantwortung und Leichtigkeit. Wir müssen es allen Menschen so einfach und bequem wie möglich machen, sich impfen zu lassen“, ist Kobinger überzeugt.

„Die Apothekerinnen und Apotheker stehen bereit. Rund 2.000 Kolleginnen und Kollegen haben bereits eine Impfausbildung nach internationalen Standards absolviert. Dass wir solche neuen Herausforderungen schultern können, haben wir bei den Tests auf Covid-19 hinlänglich bewiesen. Es fehlt also nur der politische Wille zur Umsetzung“, so Veitschegger abschließend.

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Mag. Ralph Luger
Kommunikationsleiter Österreichischer Apothekerverband
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