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Wie Sie sich im Krankenhaus vor Ansteckungen schützen können

Branchen News vom 27.03.2012

Baierbrunn (OTS) – Seitdem vor Kurzem mehrere Säuglinge in einem Bremer Krankenhaus gestorben sind, flammt die Debatte wieder auf: Eine erschreckende Anzahl von Patienten infiziert sich in deutschen Kliniken mit gefährlichen Keimen, viele sterben sogar daran. Grund dafür ist mangelhafte Hygiene, sagt Peter Kanzler, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:

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„Hygiene hat in deutschen Krankenhäusern nach wie einen geringen Stellenwert. Was viele nicht wissen: jährlich infizieren sich in deutschen Kliniken etwa eine Million Menschen mit einer Krankheit, 30.000 davon sterben. Erschreckende Zahlen! Und laut einer aktuellen Studie im Auftrag der ‚Apotheken Umschau‘ fürchtet mehr als die Hälfte der Deutschen, sich im Krankenhaus mit einem Keim zu infizieren.“ Mittlerweile hat die Politik reagiert und die Gesetze verschärft. Damit sollen bis zu einem Drittel der Ansteckungen in Krankenhäusern vermieden werden:

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„Seit Juli vergangenen Jahres ist nun endlich ein neues Gesetz in Kraft, das gewisse Hygiene-Standards festlegt, die bisher nur empfohlen waren. Zum Beispiel müssen größere Kliniken jetzt einen Facharzt für Hygiene anstellen.“ Wer selbst ins Krankenhaus muss oder jemanden besucht, kann einiges tun, um sich vor Keimen zu schützen. Wichtig ist vor allem die Handhygiene:

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„Besucher, Patienten, Ärzte und auch Pfleger sollten ihre Hände so oft wie möglich waschen oder desinfizieren. In den meisten Krankenhäusern gibt es inzwischen ausreichende Desinfektionsspender. Hinterfragen sollten Sie auch, ob jeder Katheter, der gelegt wird, wirklich notwendig ist. Katheter und andere Zugänge in den Körper sind Einfallstore für Keime.“ Experten empfehlen in der „Apotheken Umschau“, mit dem zuständigen Facharzt für Hygiene in einem Krankenhaus zu sprechen, bevor man sich dort behandeln lässt. Wenn es keinen gibt oder er nicht zu sprechen ist, solle man lieber auf eine andere Klinik ausweichen.

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