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Vorsorgetage in Oberösterreichs Apotheken: Weiterer Beitrag zur Früherkennung

Branchen News vom 09.04.2015

Linz (OTS) – Auch heuer fanden in allen oberösterreichischen Apotheken Vorsorgetage mit Schwerpunkt Diabetes statt. Im Rahmen der Aktion haben alle oberösterreichischen Apotheken ihren Kunden die Möglichkeit geboten, sich kostenlos in Form eines Schnelltests auf ihr Diabetes-Risiko überprüfen zu lassen. „Die Aktion wurde gut angenommen und wir freuen uns, dass die Awareness zum Thema Diabetes langsam aber nachhaltig gesteigert werden kann und wir als Apothekerkammer mit den Vorsorgetagen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können“, erläutert Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich, das Ergebnis.

Ziel der Aktion war die Unterstützung einer frühzeitigen Diagnose der Krankheit sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung hinsichtlich Diabetes und den damit verbundenen, weitreichenden Folgeerkrankungen, zu denen u.a. Erblindung, Herzinfarkt, Nierenversagen oder die Amputation von Gliedmaßen zählen, zu steigern. Fehlendes Risikobewusstsein, zunehmender Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Nikotinsucht gelten als Hauptursachen für die steigende Zahl an Diabetikern. De-facto machen die Lebensgewohnheiten der Gesellschaft Diabetes zur Volkskrankheit – und das ungeachtet einer erschreckend hohen Dunkelziffer. „Gemäß einer optimalen Versorgung der Bevölkerung muss es oberste Priorität der Gesundheitspolitik sein, Zugehörige von Risikogruppen frühzeitig zu erkennen, den Arztbesuch zwecks Erstellung einer Diagnose zu initiieren und den Patienten im Rahmen einer eventuell notwendigen Therapie zu begleiten“, so Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayer, Präsidentin der Oberösterreichischen Apothekerkammer.

6.730 erfasste FINDRISK-Fragebögen

Über das ganze Jahr hinweg begegnet man dem wachsenden Problem Diabetes in den Apotheken mit dem FINDRISK-Test, der aus einer Kooperation der Österreichischen Apothekerkammer mit der Initiative AM PLUS entstand. An Hand eines Fragebogens klärt er in nur wenigen Minuten die mögliche Zugehörigkeit einer Risikogruppe. „Mit diesem niederschwelligen Angebot wollen wir möglichst viele Menschen erreichen und von der Notwendigkeit zur Vorsorge überzeugen, denn Früherkennung hilft allen“, unterstreicht Mag. pharm Monika Aichberger, Vizepräsidentin der Oberösterreichischen Apothekerkammer. Insgesamt konnten im System bisher 6.730 Fragebögen erfasst werden.

Knapp 10 Prozent davon im Rahmen der Vorsorgetage. „37 Prozent der Teilnehmer weisen einen Risikopunktescore von 12 und mehr Punkten auf und werden zur ärztlichen Abklärung überwiesen. Leider wird das konkrete Untersuchungsergebnis von den Ordinationen nur zu knapp 8 Prozent der Überwiesenen an die Apotheke zurückgemeldet“, so Mursch-Edlmayr. Hochgerechnet bedeutet das, dass bei 374 Personen (15 Prozent) ein erhöhter Nüchternblutzucker festgestellt wurde, bei 85 Personen (3,4 Prozent) eine Glukose-Toleranz-Störung besteht und 172 Personen (6,9 Prozent) von Diabetes mellitus betroffen sind -Menschen, die von ihrer Krankheit bisher nichts wussten!

Früherkennung in der Apotheke ist essentiell!

Öffentliche Apotheken nehmen in Österreich eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger ein. Unabhängig von geografischen Faktoren liefern sie Qualität auf höchstem Niveau, wobei neben der optimalen Arzneimittelversorgung des Patienten stets die hochwertige Beratung in allen Gesundheitsfragen sowie gezieltes Engagement im Sinne der Präventivmedizin im Mittelpunkt steht. Der FINDRISK-Fragebogen ermöglicht in einer Zeitspanne von nur wenigen Minuten die Ermittlung entscheidender Werte zur Gesundheit. Diese geben, trotz weniger Parameter wie Größe, Gewicht, Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin, Bauchumfang, Rauchgewohnheiten etc., Aufschlüsse auf das Erkrankungsrisiko eines Menschen. So können Diabetes-Risikogruppen rasch identifiziert werden.