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Raucherberatungswochen in den Apotheken

Branchen News vom 17.12.2014

Apothekerkammer unterstützt Initiative „Don’t smoke“

Wien (OTS) – „Rauchen ist tödlich“ steht zwar auf vielen Zigarettenpackungen und ist der Mehrheit der Österreicher sicher auch bewusst, und doch liegt die Raucherquote in Österreich bei 33 Prozent, das entspricht 2.8 Millionen Österreicherinnen und Österreichern, die rauchen. Die Apotheken starten mit 27. Dezember 2014 eine neue Raucherberatungsaktion und unterstützen die Initiative „Don’t smoke“.

Rund 14.000 Menschen versterben laut Gesundheitsministerium jährlich an den Folgen des Rauchens – das ist das Dreißigfache der Zahl an Verkehrstoten. Zumindest ein Viertel aller Krebstodesfälle ist auf Zigarettenkonsum zurückzuführen, wobei das Rauchen für die Entstehung von 15 verschiedenen Krebsarten mitverantwortlich ist. Mehr als drei Viertel der Menschen, die bereits vor ihrem 55. Lebensjahr einen Herzinfarkt erlitten, waren Raucher. Raucher leben im Schnitt deutlich kürzer als Nichtraucher – Männer um 9,4 Jahre, Frauen um 7,3 Jahre kürzer, wenn sie zumindest 10 Zigaretten pro Tag rauchen.

Petition unterzeichnen auf www.dontsmoke.at

Um diesen Entwicklungen Einhalt zu gebieten, hat sich die Initiative „DON’T SMOKE“ zum Ziel gesetzt, auf der Basis medizinischer Kompetenz ein Zeichen zu setzen, um die österreichische Gesetzeslage nachhaltig zu verändern. Die Österreichische Apothekerkammer unterstützt die Initiative. Fast 12.000 engagierte Menschen haben bereits die Petition auf www.dontsmoke.at unterzeichnet.

Raucherberatungswochen vom 27. Dezember 2014 bis 31. Jänner 2015

„Jeder weiß, ohne Zigaretten lebt man gesünder, ist leistungsfähiger, riecht und schmeckt intensiver. Alles in allem gewinnt man ohne Zigarette ein großes Stück an Lebensqualität. Trotzdem, sich das Rauchen abzugewöhnen schafft man alleine nur schwer – besser und leichter geht es mit professioneller Unterstützung“, informiert Mag. pharm. Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer. Die Apothekerinnen und Apotheker greifen auf eine jahrelange Erfahrung in der Raucherberatung zurück. Für viele Aufhörwillige ist die Apotheke auch die erste Anlaufstelle. Sie suchen dort Unterstützung und Beratung, um sich das Rauchen abzugewöhnen. Aus diesem Grund finden zum Jahreswechsel bereits zum 13. Mal spezielle Raucherberatungswochen statt, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Über 30.000 Menschen haben im letzten Jahr die Raucherberatung in der Apotheke in Anspruch genommen. In diesem Jahr starten sie am 27. Dezember 2014 in allen österreichischen Apotheken. Dabei handelt es sich europaweit um eines der größten Gesundheitsprojekte.

Nikotinersatztherapie erleichtert Raucherentwöhnung

Eine Nikotinersatztherapie kann maßgeblich dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Palette der Nikotinersatzprodukte erweitert bzw. modifiziert sich laufend. Neben den altbewährten Produkten, wie z.B. dem Nikotinkaugummi, Nikotinpflaster oder Nikotininhalator steht dieses Jahr auch ein Mundspray zur Verfügung. „Alle Aufhörwilligen erhalten in der Apotheke eine kostenlose Beratung bei der Auswahl, Dosierung und Handhabung von Nikotinersatzprodukten, die in diesem Zeitraum mit Gutschein vergünstigt abgegeben werden. Darüber hinaus stehen die Apothekerinnen und Apotheker mit vielen hilfreichen Tipps und Ratschlägen rund um den Rauchstopp zur Verfügung“, erklärt Wellan.

Apotheken auf einen Blick

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Ob Großstadt, Kleinstadt oder Gemeinde: Die österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau und das zu niedrigen Preisen, wie im Vergleich mit anderen europäischen Ländern deutlich hervorgeht. Trotz der hohen Kaufkraft in Österreich liegen die Arzneimittelpreise unter dem europäischen Durchschnitt. Insgesamt beraten 5.800 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.350 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker. Zusätzlich erbringen über 350 Apothekerinnen und Apotheker wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patienten in den österreichischen Krankenanstalten.