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Rasinger/Gahr: Bessere Bedingungen für Hausapotheken stützen ärztliche Versorgung im ländlichen Raum und für ältere Menschen

Branchen News vom 13.04.2016

Absicherung bestehender Hausapotheken heute im Ausschuss für Gesundheit

Wien (OTS/ÖVP-PK) – „Die Fortführung von ärztlichen Hausapotheken wird erleichtert. Wir setzen damit einen wichtigen Schritt zur Absicherung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum“, erklärten heute, Mittwoch, ÖVP-Gesundheitssprecher Abg. Dr. Erwin Rasinger und ÖVP-Abg. Hermann Gahr anlässlich des Ausschusses für Gesundheit, in dem die Änderung des Apothekengesetzes beschlossen wurde. „Die neue Regelung kommt vor allem älteren Menschen, die oftmals auch kein Auto haben, zugute“, so Rasinger weiter.

Bei Ordinationsnachfolge mit Kassenvertrag wird die Hausapotheke bewilligt, wenn die nächste öffentliche Apotheke mehr als vier statt bisher mehr als sechs Kilometer entfernt ist. In einem Abänderungsantrag wird zudem die Nachfolgerfrage geklärt. Als Nachfolger gilt jetzt ein Arzt, wenn er die Planstelle eines Arztes für Allgemeinmedizin mit Hausapothekenbewilligung nach dem 30. April 2015 angetreten hat.

Eine neue Bewilligung wird nun in Flächengemeinden auch dann erteilt, wenn es in der Gemeinde bereits eine öffentliche Apotheke gibt, diese aber mehr als sechs Kilometer entfernt ist.

„Die ärztliche Versorgung ganz allgemein und besonders im ländlichen Raum ist zunehmend gefährdet. Das ist unter anderem auch die sich ständig verschlechternden Einkommensbedingungen für Ärzte zurückzuführen. In den letzten zehn Jahren mussten mehr als 150 Hausapotheken geschlossen werden – das hat die Situation für die betroffenen Ärzte zusätzlich verschlechtert. Weitere 115 sind aktuell gefährdet“, so der ÖVP-Gesundheitssprecher. Von dem neuen Gesetz erwartet sich der ÖVP-Abgeordnete die Absicherung der aktuell noch bestehenden rund 850 ärztlichen Hausapotheken, wie sie auch im Regierungsprogramm enthalten ist.

Der Tiroler Abgeordnete Hermann Gahr bezeichnete die Situation puncto ärztlicher Versorgung in einigen ländlichen Bereichen als „dramatisch“. Es gelänge häufig nicht mehr, Kassenarzt-Stellen nach zu besetzen und damit die allgemein sehr geschätzte heimische Gesundheitsversorgung auch in ländlichen Regionen aufrecht zu erhalten. Diesem Umstand werde nun mit der Änderung des Apothekengesetzes begegnet. Weitere Maßnahmen zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung müssen folgen.

Mit dem Koalitionspartner habe man fast zehn Jahre lang um diese Verbesserung gerungen. Gesundheitssprecher Rasinger verwies auf den von der ÖVP bereits vor drei Jahren eingebrachten und vom Nationalrat einstimmig beschlossenen Entschließungsantrag, welcher die Gesundheitsministerin aufforderte, die medizinische und medikamentöse Versorgung im ländlichen Raum sicher zu stellen.
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