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Demenzfreundlicher 3. Bezirk

Branchen News vom 15.01.2014

Wien (OTS) – „Der Dritte Wiener Bezirk soll demenzfreundlicher werden“, das ist das Motto des ersten Vernetzungstreffens der Landstrasse. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger nimmt den Gedanken der Caritas Socialis auf, den 3. Wiener Gemeindebezirk demenzfreundlicher zu gestalten. Immer mehr Menschen sind mit einer Demenzerkrankung konfrontiert. Was das Umfeld machen kann, damit sich die Menschen trotz Erkrankung wohlfühlen, ist das Ziel dieser Vernetzung im 3. Bezirk.

Gesellschaftliches Engagement und gute Angebote sind notwendig

Im 3. Bezirk gibt es schon gute Angebote und Dienstleistungen für demente Menschen und ihre Angehörigen von der Betreuung zu Hause über Demenzberatung, Pflegeheim, Krankenhaus oder Freizeitangebote. Demenz geht aber nicht nur die „Professionisten“ an sondern die Gesellschaft! Dementen Menschen richtig zu begegnen stellt für die Apotheke, den Supermarkt, den Sportverein, den Wohnungsvermieter oder die Pfarrgemeinschaft gleichermaßen eine Herausforderung dar. Demente Menschen und ihre Angehörigen leiden derzeit noch häufig daran, dass sie durch das Fortschreiten ihrer Erkrankung aus ihrem gewohnten Umfeld langsam herausfallen. Es braucht Bewusstseinsbildung und gemeinsame Anstrengungen, damit Menschen mit Demenz an der Gesellschaft teilhaben können.

3. Bezirk Vorreiter im Vernetzen für Demenz in Wien

Daher lud Bezirksvorsteher Erich Hohenberger am 14.1.2014 die Träger professioneller Angebote und die VertreterInnen gesellschaftlicher Initiativen zu einem ersten Vernetzungstreffen ins Bezirksamt ein. Das Echo der Einladung war enorm: 45 VertreterInnen von Organisationen und Einrichtungen nahmen daran teil. Erich Hohenberger meint: „Ich bin stolz darauf, Gastgeber für das erste Wiener Vernetzungstreffen für Demenzfreundlichkeit zu sein! Ich bin beeindruckt, wie engagiert die VernetzungspartnerInnen ans Werk gehen.“

Best Practice Beispiel Berlin

Auch in weiteren Großstädten ist Vernetzung ein Thema. Markus Rohner, der sich seit vielen Jahren in Berlin im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf für Vernetzung einsetzt, hielt beim ersten Vernetzungstreffen einen Vortrag: „Menschen mit Demenz in unserer Mitte – wie eine Berliner Kommune sich auf den Weg machte demenzfreundlich zu werden“

Das Berliner Beispiel befruchtete den Austausch, eine Teilnehmerin sagte: „Um Gesellschaft demenzfreundlicher zu gestalten braucht es vor allem eine Haltung der Solidarität mit Menschen mit Demenz, ein Denken über die Grenzen der eigenen Institution hinaus, um ungewöhnliche Situationen im Sinne der Betroffenen möglichst unbürokratisch zu lösen.“