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Umfrage zu Nutzen und Risiken von Arzneimitteln: Mehr Aufklärung nötig

Branchen News vom 28.11.2017

Wien (OTS) – Für mehr als 80 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind die Nebenwirkungen von Arzneimitteln ein sehr wichtiges oder wichtiges Thema. Je älter die befragten Personen, umso relevanter ist es. Frauen informieren sich tendenziell mehr als Männer. Personen mit höherer Ausbildung fragen öfter nach. Das sind die Kernaussagen einer Umfrage des Gallup-Instituts im Auftrag der Bayer Austria.

Verbesserungspotenzial bei Erstaufklärung, Verständlichkeit sehr gut.

Rund die Hälfte der Studienteilnehmer gab – ähnlich wie in 2016 – an, bei der letzten Arzneimittelverordnung kein Gespräch über Nebenwirkungen mit einem Arzt oder Apotheker geführt zu haben. Diejenigen, die es taten, waren tendenziell höher gebildet. Die erhaltenen Informationen wurden dabei von 95 Prozent der Befragten als verständlich empfunden. Auch das war bereits im Vorjahr so. Für Mag. pharm. Dr. Alexandra Mandl, Vizepräsidentin der Apothekerkammer Steiermark, ist die Beratung durch die Apothekerinnen und Apotheker entscheidend: „Die individuelle Beratung des Patienten ist unglaublich wichtig. Apothekerinnen und Apotheker haben damit nicht nur viel Erfahrung sondern achten auch darauf, dass die – oft von verschiedenen Ärzten verordneten – Arzneimittel zueinander passen. Als wesentliches Sicherheitselement, speziell wenn mehrere Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden müssen, gibt es mittlerweile ein professionelles Medikationsmanagement. Dieses soll Patienten weitestgehend vor unerwünschten Neben- und Wechselwirkungen schützen.“

Je älter, desto vorsichtiger.

83 Prozent der Befragten haben bei der letzten Verordnung eines Arzneimittels die Packungsbeilage gelesen, die Mehrheit davon Frauen. Die Studie zeigt außerdem, dass mit zunehmendem Alter und höherem Bildungsniveau das Thema Nebenwirkungen immer wichtiger wird.

Angst vor Nebenwirkungen weiter besorgniserregend.

Ein bedenklich hoher Anteil von mehr als 40 Prozent der Befragten gab an, ein verordnetes Arzneimittel schon einmal aus Angst vor Nebenwirkungen nicht eingenommen zu haben. Frauen (48%) erweisen sich als signifikant vorsichtiger als Männer (39%), wobei der Wert bei Männern im Vergleich zu 2016 um vier Prozent angestiegen ist. Vor allem Personen mit höherem Bildungsniveau (49%) haben deswegen bewusst die Einnahme der Medikation abgelehnt. Kritische Medienberichte über Arzneimittel waren dabei für ein Viertel ausschlaggebend, die Einnahme eines verordneten Arzneimittels zu beenden.

Univ.-Prof. Dr. Markus Zeitlinger, Leiter der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie in Wien, erläutert dazu: „Für den Patienten kann die Fülle der im Beipacktext beschriebenen Nebenwirkungen schwierig einzuordnen sein. Die Entscheidung für eine Therapie sollte daher nach entsprechender Aufklärung bestmöglich gemeinsam mit einem Arzt getroffen werden.“

Weitere Informationsquellen: Internet sowie Familie & Freundeskreis

Bei der Frage nach Quellen abseits von Arzt und Apotheker, die zur Informationsbeschaffung zu Arzneimitteln herangezogen werden, führte das Internet mit 92 Prozent klar. Darüber hinaus spielte das familiäre Umfeld (24%) sowie der Freundeskreis (17%) eine zunehmend wichtige Rolle, was sich durch einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2016 erkennbar macht.

Nebenwirkungen melden

Laut dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) / AGES Medizinmarktaufsicht müssen Nebenwirkungen in Österreich von allen im Gesundheitsbereich tätigen Mitarbeitern gemeldet werden. Aber auch Patienten selbst können dies tun. Dr. Christian Baumgartner, Medical Director Bayer Austria, dazu: „Als Firma Bayer ist es uns ein großes Anliegen, Patienten mit ausreichenden Informationen über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln zu versorgen. Und wir möchten Patienten dazu ermutigen, auftretende Nebenwirkungen sofort beim BASG oder an den Hersteller zu melden. Diese Meldungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit. Je früher, häufiger und detaillierter diese erfolgen, desto eher kann ein Risiko erkannt und bewertet werden, um bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Patienten zu treffen.“

Für die Studie zur Arzneimittelsicherheit wurden 500 web-aktive Personen ab 18 Jahren online befragt und die Daten mit dem Vorjahr verglichen.

Weitere Informationen zum Thema Arzneimittel- und Patientensicherheit, sowie eine praktische Checkliste für die Vorbereitung auf den Arztbesuch finden Sie hier.

Bayer: Science For A Better Life

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als „Corporate Citizen“ sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Konzern mit rund 115.200 Beschäftigten einen Umsatz von 46,8 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,7 Milliarden Euro. Diese Zahlen schließen das Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen ein, das am 6. Oktober 2015 als eigenständige Gesellschaft unter dem Namen Covestro an die Börse gebracht wurde. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de.

Über Bayer Austria

Bayer Austria ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des weltweit tätigen Bayer-Konzerns mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Das Life-Science-Unternehmen entwickelt neue Moleküle und trägt mit seinen Produkten und Dienstleistungen dazu bei, die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze zu verbessern. Bayer Austria beschäftigt in Österreich über 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, steuert seit 2009 die Ländergruppe Südosteuropa und ist verantwortlich für Marketing, Vertrieb, klinische Studien sowie technische und medizinische Beratung für Bayer-Produkte.

Der Bayer-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 46,8 Milliarden Euro und beschäftigt weltweit rund 115.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bayer.at.

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