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KONSUMENT: Generikaverkauf in Tiroler Apotheken – bessere Ergebnisse als bei Test in Wien

Branchen News vom 30.08.2012

Bei Preistransparenz und Kundenservice besteht dennoch Verbesserungsbedarf

Wien (OTS/VKI) – Der VKI-Test zum Generikaverkauf in Wiener Apotheken (KONSUMENT 6/2012) zeigte, dass viele Apotheker nicht dem Wunsch des Kunden, ein günstigeres und gleichwertiges Medikament zu erwerben, nachkommen. Im September-KONSUMENT veröffentlicht der Verein für Konsumenteninformation nun auch die Ergebnisse zum Generika-Verkauf in 20 Tiroler Apotheken. Dieser wurde zeitgleich mit dem Test in Wien durchgeführt. Auch in Tirol erkundigte sich eine Testperson nach günstigeren Alternativen zu Aspirin 500 mg und der Fieberblasensalbe Zovirax. In 28 von 40 Fällen wurden dennoch Originalpräparate angeboten (Wien: 33 von 40). Auf dezidierte Nachfrage hin blieb es in 6 von 40 Fällen beim Originalpräparat (Wien: 17 von 40). Fazit: Im Vergleich zu Wien machen es die Tiroler Apotheker ihren Kunden zwar etwas einfacher, günstiger einzukaufen, doch auch hier besteht Nachholbedarf in Sachen Preistransparenz und Kundenservice.

Bei Aspirin wurde auf Nachfrage 16 Mal ein günstigeres Generikum angeboten, vier Mal allerdings auch Präparate, die keine Generika von Aspirin sind. Bei Zovirax erhielt die Testperson bei 6 von 20 Apotheken trotz Nachfrage dennoch das Originalpräparat. 13 Mal wurde ein Generikum verkauft, darunter drei Präparate, die teurer als Zovirax selbst sind. In einem Fall gelangte eine von der Apotheke zubereitete Salbe in den Verkauf.

KONSUMENT-Tipp: Auch bei nicht rezeptpflichtigen Mitteln kann man durchaus Kosten sparen. Fragen Sie beim Kauf eines Präparates nach, ob es ein günstigeres Mittel mit den gleichen Inhaltstoffen gibt. Die Preisinformation gehört ebenso zu den Aufgaben des Apothekers wie die zuverlässige Auskunft über die Wirkung und den Gebrauch von Arzneimitteln.

Details zum Test gibt es auf www.konsument.at