Rauchfreie Lokale so schnell wie möglich Wirklichkeit werden lassen – Pharmig unterstützt Oberhauser und Mitterlehner
Wien (OTS) – „Diesen Neujahrsvorsatz soll die Regierung so schnell wie möglich realisieren“, fordert Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, aus Anlass der offenkundigen Einhelligkeit von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser zum verbesserten Nichtraucherschutz in Österreichs Lokalen. Huber betonte, dass eine Anhebung der österreichischen Gesetzgebung auf EU Niveau längst überfällig sei. Wenn Vizekanzler und Gesundheitsministerin hier einer Meinung sind, stünde einer schnellen Gesetzeswerdung doch nichts und niemand mehr im Wege, so Huber und wiederholt seine Forderung aus dem Sommer 2014: „Eine einmalige Sonderabschreibung für die Wirte, deren finanzielle Aufwendungen aus Umbaumaßnahmen noch nicht gedeckt sind, wahrt den Vertrauensschutz und die Rechtssicherheit. Die Mindereinnahmen in diesem Bereich sind vernachlässigbar, angesichts der horrenden Kosten, die dem Gesundheitssystem aus den Folgen des Nikotinmissbrauchs erwachsen.“
Im europäischen Vergleich liegt Österreich laut einer Studie (Tobacco Control Scale 2013), die das Engagement für weniger Tabakkonsum in 34 Ländern vergleicht, an letzter Stelle – und das konstant seit 2007. „Österreichs Jugendliche sind Spitzenreiter beim Rauchverhalten, der Konnex zum laschen Rauchverbot liegt auf der Hand. Es ist bedauerlich, dass erst der Todesfall eines prominenten Journalisten die möglichen Konsequenzen ins öffentliche Bewusstsein ruft“, so Huber.
Die pharmazeutische Industrie unterstützt seit Jahren die Bemühungen, den Tabakkonsum einzudämmen. „Wir erweisen uns daher nicht nur in der Medizin als engagierte Partnerin, sondern auch in der Prävention -denn Erkrankungen, die vermieden werden können, müssen später nicht behandelt werden“, bringt Huber das Engagement der pharmazeutischen Industrie auf den Punkt.
Gleichzeitig trägt sie dazu bei, die Behandlungsoptionen bei einer COPD – für die Rauchen als Hauptursache gilt – kontinuierlich zu verbessern, wie etwa über die Initiative „Arznei und Vernunft“. Im Zuge der Kooperation der Pharmig mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger, der Ärzte- und Apothekerkammer wurden zuletzt die Leitlinien zu COPD aktualisiert und sind unter www.arzneiundvernunft.at abrufbar. In Österreich sind geschätzt bis zu elf Prozent der Bevölkerung von einer COPD betroffen, das sind mehr als 800.000 Menschen.
Über die Pharmig: Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand Jänner 2015), die den Medikamenten-Markt zu fast 100 Prozent abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 12.000 Beschäftigte.