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Apothekerverband verweigert Corona-Kollektivvertrag für Angestellte

Branchen News vom 22.03.2021

Gewerkschaft GPA irritiert über Verweigerung einer sozialpartnerschaftlichen Vorgehensweise

Wien (OTS) – Der Apothekerverband als Vertretung der selbständigen Apotheker verweigert die die Unterzeichnung eines Corona-Zusatzkollektivvertrages für etwa 11.000 Pharmazeutisch-Kaufmännische-Assistentinnen und sonstige Angestellte und ArbeiterInnen sowie etwa 6.100 Angestellte ApothekerInnen in Österreich. „Es ist unbegreiflich, dass es ausgerechnet im sensiblen Bereich der Apotheken nicht möglich sein soll, für die Beschäftigten kollektivvertraglich abgesicherte Schutzmaßnahmen zu garantieren.“, zeigt sich KV-Verhandlerin der Gewerkschaft GPA, Sandra Bereitender verwundert.

Der Zusatzkollektivvertrag lehnt sich am zwischen ÖGB und Wirtschaftskammer für die gewerbliche Wirtschaft beschlossenen Generalkollektivvertrag an. Der KV sieht klare Regeln im Umgang mit den COVID-Schutzmaßnahmen vor. So würden Beschäftigte für die Zeit des Testens bezahlt von der Arbeit freigestellt werden. ArbeitnehmerInnen dürften weiters wegen der Inanspruchnahme des SARS-CoV-2 Tests oder einer Schutzimpfung nicht entlassen, gekündigt oder anders benachteiligt werden, insbesondere hinsichtlich des Entgelts, der Aufstiegsmöglichkeiten und der Versetzung. Gleiches sollte bei Vorliegen eines positiven SARS-CoV-2 Testergebnisses gelten. Bei dauerhaftem Tragen einer Schutzmaske sieht der KV vor, dass nach drei Stunden eine zehnminütige Abnahme der Maske ermöglicht werden muss.

Dazu Direktor Mag. Norbert Valecka vom Verband der Angestellten Apotheker (VAAÖ), der den Kollektivvertrag gemeinsam mit der Gewerkschaft GPA verhandelt: „Der Schutz der Angestellten in den Apotheken sollte selbstverständlich sein, ist aber leider nicht in allen Apotheken gegeben. Daher ist eine kollektivvertragliche Vereinbarung im Sinne des bereits beschlossenen General-KV notwendig.“

„Die Beschäftigten in Apotheken leisten gerade in dieser schwierigen Krisensituation eine für die gesamte Gesellschaft enorm wichtige Arbeit. Es ist mehr als unverständlich, dass ausgerechnet in so einer Situation eine sozialpartnerschaftliche Vorgehensweise im Sinne aller verweigert wird“, erklärt der Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA; Karl Dürtscher.

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