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Apothekerkammer: Impferlaubnis ausweiten für größte Impfaktion des Landes

Branchen News vom 10.08.2020

Positive Nachrichten zur Corona-Impfstoffentwicklung

Wien (OTS) – Weltweit laufen über 170 Projekte zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Infektion mit dem Coronavirus. 26 Impfstoffprojekte befinden sich bereits in klinischen Prüfungen, sechs davon in Phase 3-Studien und damit in der letzten Phase klinischer Erprobung. In dieser Phase wird an einer größeren Zahl von freiwilligen Personen überprüft, ob ein Impfstoff auch tatsächlich vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützt und ob sich bestätigt, dass dieser Impfstoff unbedenklich ist. Einige Unternehmen produzieren ihren Impfstoff bereits in größeren Mengen, auf die Gefahr hin, dass er entsorgt werden muss, sollten die Studien negativ ausgehen.

Drei der sechs Kooperationsprojekte, in denen neben chinesischen auch europäische und US-amerikanische Universitäten und Unternehmen vertreten sind, stellen den Impfstoff schon für den Herbst bzw. Jahresende in Aussicht.

Vorbereitung für größte Impfaktion des Landes

Ziel wird die Impfung der gesamten österreichischen Bevölkerung sein, über acht Millionen Menschen, die möglicherweise zweimal im Abstand von sechs Monaten geimpft werden müssen. Damit steht die größte Impfaktion des Landes bevor. Allein die Risikogruppe der über 65-Jährigen und chronisch Kranken sowie die Gruppe der Angehörigen von Gesundheitsberufen machen zusammen rund zwei Millionen Menschen aus. Sie sollen in einer ersten Tranche geimpft werden, weil das für sie selbst und zur Eindämmung der Verbreitung des Virus besonders wichtig ist.

Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Präsidiumsmitglied der Österreichischen Apothekerkammer, macht klar: „Eine der 1.400 Apotheken in ganz Österreich ist immer in der Nähe, auf dem Arbeitsweg, beim Einkaufen oder in der Freizeit. Die Apothekerinnen und Apotheker könnten mit ihren langen Öffnungszeiten und dem niederschwelligen Zugang dazu beitragen, viele Menschen rasch zu impfen.“ Mag.pharm. Susanne Ergott-Badawi, ebenfalls Präsidiumsmitglied, ergänzt: „Gerade in dieser Zeit wären zusätzliche Impfstellen für die österreichische Bevölkerung ein Gewinn. Die Zeit läuft. Es müssen die Weichen gestellt werden, damit wir für die größte Impfaktion des Landes gerüstet sind. Eine Voraussetzung dafür ist die Ausweitung der Impferlaubnis auf Apothekerinnen und Apotheker.“ Eine hohe Durchimpfungsrate gegen eine Corona-Infektion schützt die Gesundheit der Menschen, und das wiederum hilft der Wirtschaft, den coronabedingten Rückgang wieder aufzuholen.

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