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VitiSpheres® von Clariant transportiert kosmetische Wirkstoffe in die Haut

Branchen News vom 29.03.2018

Muttenz (ots) – »Was ist hier drin?« ist eine der häufigsten Fragen, die Kosmetikerinnen, Drogisten und Apotheker hören. Gemeint sind mit der Frage praktisch immer die Wirkstoffe in Cremes, Lotionen oder anderen Mitteln. Genauso wichtig wäre aber die Frage »Wie wird es geschützt?«. Denn viele in der Dermatologie wichtige Wirkstoffe, wie zum Beispiel die Vitamine A, E und C, erreichen ohne eine sinnvolle »Verpackung«, in der sie in die Haut transportiert werden, gar nicht die Hautschicht, in der sie wirken sollen.

Das fängt schon damit an, dass viele Wirkstoffe sehr schnell oxidieren – ähnlich wie Guacamole, die beliebte Avocado-Creme, die an der Luft sehr schnell braun und unappetitlich wird. Nur geschieht dieser Oxidationsprozess bei vielen Kosmetika nicht erst auf der Haut oder nach dem Verfallsdatum auf der Packung, sondern oft schon in der Fabrik beim Abfüllen. Die verwendeten Wirkstoffe haben zwar einen nachgewiesenen Effekt, doch das fertige Produkt ist schon bei der Ankunft im Laden wirkungslos. Eine weitere Folge kann sein, dass die oxidierten Wirkstoffe zu Reizungen der Haut führen.

Wie gefüllte Schokokugeln

Das Problem ist schon lange bekannt. Und genauso, wie man die Guacamole mit Zitrone vor der Oxidation schützt, gibt es auch für Wirkstoffe so genannte »Encapsulation Systems«. Bisherige Systeme benötigten aber oft hohe Temperaturen, was den Wirkstoffen schaden kann. Zudem hüllen einige Verkapselungs-Systeme den Wirkstoff so gut ein, dass dieser nur noch teilweise oder fast gar nicht mehr freigesetzt wird, was wiederum nicht den erwünschten Effekt ergibt. All diese Probleme löst das Verkapselungs-System VitiSpheres® von Clariant. Sebastian Dahms aus Frankfurt hat das Verfahren einst entwickelt und leitet bei Clariant nun den Bereich als »Head of Encapsulation Technologies«. Neu an dieser Technik ist, dass sie den jeweiligen Wirkstoff wie winzig kleine Kügelchen umschliesst. Unter dem Mikroskop sieht eine Hautcreme mit VitiSpheres® aus wie ein grosser Haufen gefüllter Schokokugeln: der weisse Wirkstoff umhüllt von einer Schokolade-Einkapselung.

Entscheidend ist der wasserundurchlässige Film

Einmal aufgetragen, bildet die Hülle von VitiSpheres® wie eine Sonnencreme einen Film gegen äussere Einflüsse. Diese Schicht schützt den Wirkstoff auch auf der Haut vor Sauerstoff und vermeidet so die Oxidation. Zudem ist der Film wasserundurchlässig. Er schliesst damit Feuchtigkeit an der Hautoberfläche ein und vermeidet, dass sie verdunstet. Wie in der Sauna öffnen sich dadurch die mikroskopisch kleinen Übergänge in den äussersten Hautschichten und ermöglichen es den Wirkstoffen, in die Haut einzudringen. Wichtig ist dabei, dass nur der Wirkstoff und nicht das Trägermedium oder eben der VitiSpheres®-Film in die Haut eindringt. Der Film ist biologisch abbaubar und wird später beim Duschen abgewaschen, wie jede andere Body Lotion oder Sonnencreme.

Mittlerweile wird das VitiSpheres® System in sehr vielen Kosmetika wie Anti-Faltencremes, Anti-Aging-Produkten oder Sun-Blockern eingesetzt. Vor allem bei Produkten im High-End-Bereich wird diese Art der Verkapselung immer populärer.

»Der grosse Vorteil von VitiSpheres® ist, dass die Wirkstoffe einfach bei Raumtemperatur hineingerührt werden können«, betont Sebastian Dahms. Dagegen funktionieren andere Systeme oft nur bei hohen Drücken und Temperaturen. Das benötigt zum einen sehr viel Energie, zum anderen muss dafür oft die ganze Formulierung des Produkts, quasi das Kochrezept der Creme, an die Verkapselung angepasst werden. Bei VitiSpheres® ist es umgekehrt. Wie Salz oder Wasser wird es problemlos Teil eines jeden Rezeptes: einfach umrühren, fertig.

Für Kundinnen und Kunden, die Anti-Aging-Cremes oder andere Kosmetika kaufen, hat das signifikante Vorteile. Die Verkapselung führt dazu, dass viel mehr von dem Wirkstoff, für den sie letztlich bezahlen, auch wirklich wirkt. Und sie haben nun allen Grund, nicht nur zu fragen: »Was ist da drin?«, sondern auch »Und was ist drum herum?«.