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Wenn’s im Magen brennt – Säureblocker nicht ohne Risiko

Branchen News vom 02.10.2017

München (OTS) – Scharfes Essen, Süßigkeiten, Alkohol und Kuchen – jeder, der anfällig für Sodbrennen ist, weiß, dass ihm eine anstrengende Nacht bevorsteht, wenn er etwas davon gegessen oder getrunken hat. Denn vor allem im Liegen treibt es dann die Magensäure nach oben. Aber man kann auch vorbeugen und zur Tablette greifen, wenn zum Beispiel ein Grillfest ansteht. Sogenannte Protonenpumpenhemmer blockieren die Säureproduktion im Magen und dann kann man schlemmen, so viel man will. Nimmt man ab und zu diese Säureblocker, ist das nicht weiter schlimm. Doch nimmt man sie regelmäßig oder gar permanent zu sich, kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

Protonenpumpenhemmer sind weit verbreitet. Die Hersteller der sogenannten Säureblocker machen mehrere hundert Millionen Euro Umsatz im Jahr. Nimmt man die Medikamente über einen längeren Zeitraum ein, können Probleme auftreten, denn die Magensäure wird gebraucht.

Professor Jürgen Vormann vom Institut für Prävention und Ernährung erklärt dazu „Vor allen Dingen, um Substanzen aus unserer Nahrung freizusetzen, insbesondere die Mineralstoffe. Und da ist wiederum besonders das Magnesium betroffen. Wenn wir also die Protonenpumpenhemmer einnehmen, dann wird Magnesium aus der Nahrung nicht mehr ausreichend freigesetzt und zusätzlich wird die Aufnahme von Magnesium im Darm dann auch noch gehemmt. Und dann entsteht langfristig ein Mangel, der problematisch ist.“.

Ein Magnesiummangel kann viele Symptome haben wie Wadenkrämpfe, zuckende Augenlieder, Konzentrationsstörungen und Kopf- und Muskelschmerzen. Theoretisch kann es helfen, mehr magnesiumhaltige Lebensmittel zu essen.

„Das sind Nüsse, Vollkornprodukte und grünes Gemüse. Aber da natürlich die Säure fehlt, um das Magnesium aus der Nahrung freizusetzen, macht es schon sehr viel Sinn, ein zusätzliches Magnesiumpräparat wie z.B. Diasporal mit organischem Magnesiumcitrat einzunehmen. Magnesiumcitrat benötigt keine Magensäure, damit das Magnesium daraus freigesetzt wird, und deshalb kann das Magnesium dann direkt vom Körper aufgenommen werden.“ so Prof. Vormann.

Magnesiummangel kann auch andere Ursachen haben – insbesondere Schwangere, Stillende aber auch Sportler haben einen erhöhten Bedarf. Und ganz wichtig ist das auch für Diabetiker, die häufig veränderte Nierenfunktion haben und mehr Magnesium ausscheiden und dann auf jeden Fall zusätzlich Magnesium einnehmen sollten. Da sollte man sich in der Apotheke erkundigen.