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Meldung von Nebenwirkungen – EMA startet Umfrage

Branchen News vom 25.09.2017

Wien (OTS) – Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Umfrage gestartet, mit der die Bereitschaft und das tatsächliche Meldeverhalten von Arzneimittel-Nebenwirkungen bei Patientinnen, Patienten und Angehörigen von Gesundheitsberufen erhoben werden soll:
„Die Daten werden in Folge systematisch bewertet, um daraus neue Erkenntnisse für noch mehr Arzneimittelsicherheit abzuleiten“, sagt Christoph Baumgärtel vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG). „Wir empfehlen allen Interessierten und den Gesundheitsberufen, Ärzten und Apothekern eine rege Teilnahme an dieser wichtigen EU-weiten Befragung, da wir durch die Ergebnisse das europäische Meldewesen und insbesondere jenes in Österreich, wo die Meldezahlen noch ausbaufähig sind, in Zukunft weiter verbessern können.“

Ein verbessertes Meldeverhalten zu Nebenwirkungen wäre ganz besonders für Arzneimittel wichtig, die mit einem „schwarzen Dreieck“ gekennzeichnet sind und somit einer zusätzlichen Überwachung unterliegen. Das schwarze Dreieck für Arzneimittel dient einer besonders schnellen Identifizierung neuer Erkenntnisse über deren Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung beim in Österreich zuständigen Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG)zu melden.

„Wir appellieren zudem an dieser Stelle an alle Angehörigen der Gesundheitsberufe, zukünftig verstärkt der gesetzlichen Verpflichtung zur Meldung von Nebenwirkungen nachzukommen“, so Baumgärtel. Bei der Sommerakademie der Österreichischen Apothekerkammer in Pörtschach Ende Juni wurde das Thema Arzneimittelsicherheit stark in den Vordergrund gestellt und die Gesundheitsberufe zur Zusammenarbeit aufgefordert. Die Apotheker konnten zuletzt, ausgehend von einem niedrigen Niveau, die Zahl der Nebenwirkungsmeldungen von 2016 bereits verdoppeln.

Teilnahme an Umfrage bis 9. Oktober

Der Fragebogen, der in alle offizielle Sprache der Europäischen Union übersetzt wurde, steht auch in deutscher Sprache zur Verfügung und eine Teilnahme dauert nicht länger als 10 Minuten. Der Fragebogen steht für Antworten bis zum 9. Oktober 2017 offen. Die Ergebnisse der Umfrage werden von der EMA und der Europäischen Kommission analysiert und die Schlussfolgerungen werden in Folge veröffentlicht.

Link zur EMA-Umfrage:
https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/EMA-survey-on-reporting-adverse-drug-reactions

„Schwarzes Dreieck“ -Kennzeichnung für Arzneimittel, die besonders engmaschig überwacht werden:
http://www.basg.gv.at/arzneimittel/faq/schwarzes-dreieck

Meldung von Arzneimittel-Nebenwirkungen:
http://www.basg.gv.at/pharmakovigilanz/meldung-von-nebenwirkungen