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Wespen: Störenfried oder doch Gefahr?

Branchen News vom 17.08.2017

Wien (OTS) – Ende August, Anfang September sind Wespen besonders aktiv, denn in dieser Zeit muss die Brut mit Futter versorgt werden. Sie machen sich vor allem auf die Suche nach eiweißhaltigen Substanzen und Süßem: Fleisch, Käse, Marmelade, also alles, was auf einem Frühstückstisch landet, gehört auch auf den Speiseplan von Wespen. Daher sind diese kleinen Störenfriede im Spätsommer auch Dauergäste bei Mahlzeiten im Freien. Die beste Abwehr gegen Wespen ist leider immer noch sie nicht anzulocken, denn Hausmittel wie stark riechende Substanzen aus Zitrone, ätherischen Ölen oder Basilikum wirken nur bedingt.

Wespen greifen nur zur Verteidigung an
„Sticht eine Wespe, dann ist das in den allermeisten Fällen nur schmerzhaft und ärgerlich, aber nach spätestens zwei Tagen ist die Schwellung schon wieder abgeklungen und vom Stich nichts mehr zu spüren“, erklärt UNIQA Mediziner Dr. Peter Kritscher. Wespen sind entgegen der Volksmeinung gegenüber den Menschen recht friedliche Tiere, die eigentlich nur angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Das kann der Fall sein, wenn man sich dem Nest der Wespen zu sehr nähert. Ein Abstand von mindestens zwei Metern wird empfohlen, denn wenn sich eine Wespenkolonie bedroht fühlt, gehen sie kollektiv zum Angriff über. Da soll man dann schnell das Weite suchen, denn dann lassen die Wespen auch sofort wieder von ihren Attacken ab. Auf Angriffsmodus gehen Wespen auch dann, wenn sie sich direkt bedroht fühlen, etwa weil sie sich in einem Kleidungsstück verfangen haben.

„Wenn es nach dem Wespenstich zu einer größeren Schwellung oder einer starken Rötung kommt, dann können entweder eine Allergie oder eine Infektion der Auslöser sein. Infektionen, die durch Bakterien in der Wunde entstehen, sind relativ leicht zu behandeln“, weiß Kritscher. Hier helfen Kühlung und entzündungshemmende Salben. Eine Allergie erkennt man an folgenden Symptomen: Rötung und Juckreiz der gesamten Haut, Gesichtsschwellung insbesondere der Augenlider, Übelkeit, Angstzustände, Herzrasen bis hin zu Bewusstlosigkeit und Herz-/Kreislaufversagen. „Wenn unmittelbar oder binnen 15 Minuten nach dem Stich solche heftigen Symptome oder eine lang anhaltende starke Lokalreaktion auftreten, muss man sofort die Rettung oder den Notarzt verständigen. Keinesfalls sollte man selber ins Krankenhaus fahren, denn jetzt zählt jede Sekunde“, warnt der UNIQA Mediziner.

Allergien austesten lassen
Sind einmal so starke Reaktionen aufgetreten, dann ist jedenfalls angeraten, sich in einem Allergieambulatorium austesten zu lassen. Liegt tatsächlich eine Allergie vor, soll man nämlich wichtige Notfallmedikamente nicht nur in der Hausapotheke einlagern sondern diese auch immer mit sich führen. Dazu zählen Antihistaminika, Kortison und Notfalladrenalin zur Selbstinjektion. Eine andere Variante ist es sich mittels einer Hyposensibilisierung zu therapieren. Dabei werden kleine Dosen des Giftes dem Körper gezielt zugeführt, um so eine Heilung zu ermöglichen.

Wenn man von Wespen umschwirrt wird, gibt es noch einige Verhaltensregeln: „Nicht fuchteln, sonst fühlen sich die Quälgeister bedroht. Nicht aus offenen Dosen oder Flaschen trinken, ein Stich einer verschluckten Wespe im Rachen kann tödlich sein. Speisen luftdicht abdecken, damit Wespen nicht angelockt werden. Wespennester nur von Profis entsorgen lassen“, rät Dr. Peter Kritscher.

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