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Gesprächsangebot der Ärztekammer vom Apothekerverband bis dato ignoriert

Branchen News vom 09.03.2017

Eingeschränktes Dispensierrecht der Ärztekammer stellt eine Ausweitung des Angebotes für Patienten dar

Wien (OTS) – Nachdem der Apothekerverband das Konzept des eingeschränkten Dispensierrechtes, das eine Forderung des Volksbegehrens „SOS Medizin“ darstellt, offensichtlich missverstanden hat, erläutert Dr. Christoph Reisner, MSc, Präsident der Ärztekammer für NÖ, erneut die Idee dahinter: „Es handelt sich dabei um die Abgabe von Medikamenten in Einzelfällen direkt durch niedergelassene Ärzte bei dringender sozialer oder medizinischer Indikation. Damit ist keine permanente Abgabe von Medikamenten gemeint, wie dies in öffentlichen Apotheken oder ärztlichen Hausapotheken der Fall ist, sondern lediglich Einzelfälle, in denen eine medizinische oder soziale Notwendigkeit vorliegt. Keine einzige Apotheke wäre dadurch gefährdet. Je nach Fachgruppe umfasst dieses eingeschränkte Dispensierrecht zehn bis 20, in einzelnen Fächern eventuell 25 Medikamente.“ Diese neue und moderne Versorgung wäre ein zusätzliches Angebot in der Versorgung der Patienten mit Medikamenten und würde einen eklatanten Fortschritt in der Versorgung der Patienten darstellen, da diese auch bei Visiten sofort mit ihrer Therapie beginnen können und nicht mit einem Rezept krank vom Arzt zurückgelassen werden müssten. „In diesem Fall von einer ‚Minimalisierung des Medikamentenangebotes‘ zu sprechen, wie dies der Apothekerverband in einer Aussendung tut, deutet darauf hin, dass der Apothekerverband entweder bewusst oder unbewusst mit den Ängsten der Bevölkerung spielt“, so Reisner weiter.

Keine Reaktion des Apothekerverbandes auf Kooperationsangebot der Ärztekammer

Gerne würde die NÖ Ärztekammer die Kooperationsmöglichkeiten gemeinsam mit der Apothekerschaft erarbeiten und hat dazu auch bereits vor einiger Zeit den Apothekerverband zusammen mit der Standesvertretung der Apotheker zu konkreten Gesprächen eingeladen. “Bislang hat niemand auf unser Angebot reagiert“, so Reisner abschließend.

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