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Burgenland impft gegen Influenza

Branchen News vom 19.10.2015

Eisenstadt (OTS) – Die gemeinsamen Kampagne der Burgenländischen Landesregierung, der Burgenländischen Gebietskrankenkasse, der Burgenländischen Ärztekammer, der Österreichischen Apothekerkammer -Landesgeschäftsstelle Burgenland und des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller, die unter dem Motto „Burgenland impft gegen Influenza“, steht wurde am Mittwoch, dem 14. Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Durch diese Kampagne soll das Bewusstsein der burgenländischen Bevölkerung in Bezug auf die kommende Grippesaison geschärft werden, die niedrigen Durchimpfungsraten zum besseren Schutz der Bevölkerung vor einer schweren Grippe-Erkrankung erhöht werden.

„Burgenland impft gegen Influenza“

„Jährlich infizieren sich rund 840.000 ÖsterreicherInnen mit dem Influenzavirus. Aus diesem Grund ist das Ergreifen von Maßnahmen im präventiven Bereich essenziell um vorbereitet zu sein. Eine Möglichkeit sich gegen Influenza zu schützen ist die allseits bekannte Grippeimpfung, die auch den Burgenländerinnen und Burgenländern hilft, nicht an einer langwierigen Influenza zu erkranken“, so Mag. Norbert Darabos, Landesrat für Soziales und Gesundheit in der Burgenländischen Landesregierung. „Ich bin stolz darauf, dass es nun eine gemeinsame Kampagne der Burgenländischen Landesregierung, der Burgenländischen Gebietskrankenkasse, der Burgenländischen Ärztekammer, der Österreichischen Apothekerkammer -Landesgeschäftsstelle Burgenland und dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller gibt. Diese soll das Bewusstsein der burgenländischen Bevölkerung mit Blick auf die kommende Grippesaison stärken. Zusätzlich werden wir im Burgenland etwa 800 Gratis-Impfstoffe bei den Bezirkshauptmannschaften für sozial bedürftige Menschen auflegen. Damit wollen wir ermöglichen, dass nicht monetäre oder soziale Gründe dafür ausschlaggebend sind, sich nicht impfen zu lassen“, so Darabos weiter.

Univ. Prof. Dr. Michael Kunze, Zentrum für Public Health, Institut für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien, appelliert: „In der österreichischen Bevölkerung wird die Bedeutung einer Influenza-Erkrankung noch immer massiv unterschätzt. Dabei gibt es in Österreich jährlich rund 1.000 Personen, die an der Grippe versterben, dennoch scheint diese Zahl zu gering zu sein, um die Öffentlichkeit wachzurütteln. Influenza ist eine Erkrankung, die alle Bevölkerungs- und Altersgruppen betrifft. Die Schutzimpfung als geeignete Präventionsmaßnahme wird in Österreich leider nur unzureichend in Anspruch genommen, die Durchimpfungsrate liegt unter zehn Prozent. Die Initiative „Burgenland impft gegen Influenza“ zeigt einmal mehr, welche Vorreiterrolle dieses Bundesland in Bezug auf den Stellenwert der öffentlichen Gesundheit einnimmt.“

Im Rahmen der Kampagne „Burgenland impft gegen Influenza“ wird ab sofort die gesamte burgenländische Bevölkerung via Postwurfsendung über die Bedeutung einer Influenza-Schutzimpfung informiert. Zusätzlich werden bei allen Ärztinnen und Ärzten, in den öffentlichen Apotheken, bei den Amtsärzten sowie den Krankenkassen Informationsfolder und Aufklärungsposter aufliegen.

Jährlich infizieren sich rund 840.000 ÖsterreicherInnen mit dem Influenzavirus

Rund fünf bis fünfzehn Prozent der österreichischen Bevölkerung, das sind etwa 840.000 Österreicher und Österreicherinnen, infizieren sich jedes Jahr, vor allem in den WIntermonaten, mit dem Influenza-Virus, viele davon erkranken an der echten Grippe1. Gerade für ältere und chronisch kranke Personen ab 65 Jahren, Menschen mit geschwächter Immunabwehr und Kinder können Grippeerkrankungen mit schwerwiegenden Komplikationen einhergehen und mitunter sogar tödlich verlaufen.

Die Influenza ist nicht mit einer Erkältung oder einem „grippalen Infekt“ vergleichbar, sondern äu-ßert sich mit einem erheblich schwereren Krankheitsbild. Typische Symptome dafür sind plötzlicher Krankheitsbeginn mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, eine akute Infektion der Atemwege, Muskel- und Gliederschmerzen und eine extreme Abgeschlagenheit. Das Virus wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen, also beim Husten, Niesen oder Sprechen, aber auch durch Händeschütteln oder Türklinken. Bis zu drei Tage nach Infektion zeigen sich die ersten Symptome der Erkrankung.

Auch für Kinder besteht ein erhöhtes Risiko

„Besonders für Säuglinge ist eine Influenza Infektion sehr gefährlich. Zum Einen weil das kindliche Immunsystem noch nicht so gut ausgebildet ist wie bei größeren Kindern zum anderen können Säuglinge erst ab dem 6. Lebensmonat geimpft werden. Daher ist hier eine Durchimpfung der ganzen Familie und Kontaktpersonen dringend zu empfehlen. Außerdem sollten sich Schwangere, die während der Influenzasaison entbinden, in der 32.-36. Schwangerschaftswoche gegen Influenza und Keuchhusten impfen lassen. Kleinkinder und Schulkinder fungieren oft als Multiplikator für die Verteilung der Erkrankung. Ein krankes Kind im Kindergarten oder Schule und die Kollegen bringen das Virus nach Hause in ihre Familien. Daher sollten aus gesellschaftsökonomischer Sicht bei Kindern nicht nur chronisch Kranke, Herzkinder oder Asthmakinder geimpft werden, um die Ausbreitung zu verhindern“, betont Dr. Albrecht Prieler, Impfreferent der Ärztekammer und Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, die Wichtigkeit der Schutzimpfung.

Service in den Apotheken

„Durch den niederschwelligen Zugang und die langen Öffnungszeiten der öffentlichen Apotheken sind die Apothekerinnen und Apotheker oftmals erste Ansprechpartner und wichtige Informationsgeber für die Bevölkerung“, erläutert Mag. Hans Tesar, Präsident der Landesgeschäftsstelle Burgenland der Österreichischen Apothekerkammer. „Durch fundierte und seriöse Beratung über Impfungen kann man so das Impfbewusstsein der Kunden steigern. Speziell bei der Reisevorbereitung ist eine kompetente Impfberatung sehr wichtig. Einen wichtigen Beitrag leisten die Burgenländischen Apotheken auch bei der Impfstoffverteilung im Rahmen des Bundesimpfkonzeptes,“ Tesar weiter.

Impfung als Vorbeugungsmaßnahme

Neben allgemeinen präventiven Maßnahmen wie regelmäßigem Händewaschen und der Stärkung des eigenen Immunsystems durch gesunde Ernährung, Bewegung und ausreichend Schlaf dient auch die Grippe-Impfung zum Schutz vor einer schweren Erkrankung.

Die Grippe-Schutzimpfung ist im Allgemeinen gut verträglich. Sie bewahrt nicht in jedem Fall vor einer Grippe, senkt aber deutlich die Stärke der Beschwerden – ein Schutz vor Erkältungskrankheiten besteht nicht.

Da sich die Influenza-Viren von Jahr zu Jahr mitunter stark verändern können, muss die Schutzimpfung jedes Jahr neu aufgefrischt werden. Der optimale Zeitpunkt dafür liegt zwischen Oktober und November; er ist auch noch während der Influenza-Saison sinnvoll, solange bei der zu impfenden Person noch keine Ansteckung vorliegt oder noch keine Krankheitszeichen vorliegen.

Laut dem österreichischen Impfplan sollen Kinder bei der erstmaligen Impfung bis zum vollendetem 8. Lebensjahr (Kinder bis 36 Monate erhalten eine halbe Erwachsenendosis bzw. einen Kinderimpfstoff) zwei Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen erhalten. Danach bzw. für Jugendliche und Erwachsene ist eine einmalige Impfung pro Jahr ausreichend. Der Impfschutz setzt in der Regel zwei bis drei Wochen nach der Impfung ein.

In Österreich stehen heuer acht Impfstoffe zur Verfügung, die intramuskulär, intradermal oder intranasal verabreicht werden können. Alle Impfstoffe sind rezept- und apothekenpflichtig.

Quellen:
Österreichischer Impfplan 2015:
http://www.ots.at/redirect/impfplan3
http://www.ots.at/redirect/who3

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