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Schnelle Information bei Lieferengpässen von Arzneimitteln

Branchen News vom 09.12.2014

Neue Apothekensoftware zeigt tagesaktuelle Lieferinfo

Wien (OTS) – Pharmazeutische Unternehmen können seit 1. Dezember 2014 Apotheken rasch und unkompliziert via elektronischem Warenverzeichnis zum Lieferstatus ihrer Produkte informieren. Die Zunahme von Lieferengpässen bei Arzneimitteln führt zu einem erhöhten Kommunikationsaufwand in den Apotheken. Da sich Lieferinformationen täglich ändern, war es für Apotheken oft aufwändig und kompliziert, den korrekten Lieferstatus zu bestimmten Arzneimitteln zu erfahren.

Der Österreichische Apotheker-Verlag hat im Auftrag der Pharmig und der Österreichischen Apothekerkammer ein elektronisches Service entwickelt, das tagesaktuell über das Warenverzeichnis die Zusatzinformationen zur Lieferfähigkeit einspielt. Dazu meldet die Herstellerfirma im Warenverzeichnis online die Information zu Lieferverzögerung, Lieferengpass oder sonstige Informationen. „Mit dieser Kooperation zeigen Industrie und Apothekerkammer, dass sie gemeinsam effektive Maßnahmen zum Nutzen der Patienten setzen“, betont Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig.

Nun sieht die Apothekerin, der Apotheker beim Kontakt mit dem Kunden in der Apotheke direkt im Softwaresystem, wenn es Meldungen zu einem bestimmten Produkt gibt. Die Apotheker haben vor Ort den Überblick über alle Arzneimittel, Arzneiformen und Ersatzpräparate. In der Apotheke werden für den Kunden gezielt Lösungen gesucht und gefunden, damit die Therapie bestmöglich umgesetzt werden kann und aus Lieferengpässen keine Versorgungsengpässe entstehen. „In der direkten Beratung mit unseren Kunden spielt es eine sehr wichtige Rolle zu wissen, wann ein Produkt wieder verfügbar ist und was die Gründe für mögliche Engpässe sind. Das neue elektronische Service ist ein wichtiger Beitrag zu einer besseren Kundenbetreuung“, so Dr. Christian Müller-Uri, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer.

Das System basiert auf freiwilligen Eingaben seitens der Herstellerfirmen und ist für Apotheken kostenlos. „Die Erweiterung des elektronischen Warenverzeichnisses mit tagesaktuellen Lieferinformationen wird den Apotheken ohne Zusatzkosten oder Installationsaufwand angeboten,“ so Mag. Martin Traxler, Geschäftsführer des Österreichischen Apotheker-Verlages.

Apotheken auf einen Blick

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Ob Großstadt, Kleinstadt oder Gemeinde: Die österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau und das zu niedrigen Preisen, wie im Vergleich mit anderen europäischen Ländern deutlich hervorgeht. Trotz der hohen Kaufkraft in Österreich liegen die Arzneimittelpreise unter dem europäischen Durchschnitt. Insgesamt beraten 5.800 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.350 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker. Zusätzlich erbringen über 350 Apothekerinnen und Apotheker wertvolle Versorgungs- und Beratungsleistungen für die Patienten in den österreichischen Krankenanstalten.

Über die Pharmig

Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand Dezember 2014), die den Medikamenten-Markt zu fast 100 Prozent abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 12.000 Beschäftigte.