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Leise Gefahr Pneumokokken: unbekannt & unterschätzt

Branchen News vom 08.10.2014

Wien (OTS) – Mit Beginn der kalten Jahreszeit erhöht sich wieder das Risiko für Krankheiten, die per Tröpfcheninfektion übertragen werden. Das gilt auch für Pneumokokken; das sind Bakterien, die bei etwa jedem zweiten Menschen ständig im Nasen-Rachen-Raum zu finden sind. Auslöser einer schweren Erkrankung wie Lungenentzündung, Gehirnhautentzündung oder Blutvergiftung sind Pneumokokken häufig dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist (z.B. im Kleinkind- oder höheren Alter). Da diese Infektionen sehr rasch einen äußerst dramatischen Verlauf nehmen können, empfiehlt der Österreichische Impfplan eine Impfung.

Pneumokokken besiedeln den Nasen- und Rachen-Raum. Bis zu 60% der Kleinkinder und etwa 10 bis 50% der gesunden Erwachsenen tragen den Erreger ständig in sich – ohne dass sie etwas davon merken oder daran erkranken . Durch Tröpfcheninfektion – z.B. Husten, Niesen oder auch nur durch Sprechen – können die Bakterien übertragen werden. Bei immunologisch Gesunden halten unsere Abwehrkräfte diese Erreger in Schach. Ist das Immunsystem geschwächt, besteht jedoch die Gefahr eines Krankheitsausbruchs.

In Europa gehen etwa die Hälfte aller Lungenentzündungen bei Erwachsenen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, auf das Konto der Pneumokokken. Treten die Bakterien in den Blutkreislauf ein, können invasive Infektionen – bakteriämische Lungenentzündung, Gehirnhautentzündung und Blutvergiftung – auftreten, die trotz adäquater Therapie innerhalb weniger Stunden zur akuten Lebensbedrohung werden können. In Österreich erkrankten im Vorjahr 315 Menschen – das ist im Schnitt fast ein Mensch pro Tag. Durchschnittlich stirbt ein Patient pro Monat an den Folgen.

Gefahr im Alter

Pneumokokken-Infektionen betreffen nicht nur Säuglinge und Kleinkinder. Auch ältere Menschen haben ein hohes Risiko, denn mit zunehmendem Alter wird die Fähigkeit des Körpers gegen Infektionen anzukämpfen immer schwächer. „Noch leichter wird es für die Bakterien, wenn weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol-Missbrauch oder bestehende Grunderkrankungen dazu kommen“, warnt Prim. Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie des Sozialmedizinischen Zentrums Sophienspital in Wien. „Auch der direkte Kontakt mit Kindern, Personen mit Kindern oder der ständige Aufenthalt in einem Pflegeheim erhöhen die Gefahr einer Erkrankung.“

Laut Österreichischem Impfplan wird daher neben Säuglingen und Kleinkindern ab dem 3. Lebensmonat, allen Personen, die ein erhöhtes Risiko aufgrund einer chronischen Erkrankung haben und immungeschwächten Personen eine Impfung dringend empfohlen. Darüber hinaus wird auch allen Erwachsenen ab dem 51. Lebensjahr die Impfung gegen Pneumokokken empfohlen.

Impfmüde aufwecken!

Neben dem eigenen Schutz bringen Impfungen einen weiteren wichtigen Effekt: die sogenannte Herdenimmunität. Das bedeutet: „Eine hohe Durchimpfungsrate in der Bevölkerung würde auch Ungeimpfte schützen und die Infektionskette unterbrechen. Derzeit ist die Durchimpfungsrate speziell im geriatrischen Bereich mit ca. 10% eindeutig zu niedrig“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt, Vorstand des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin und Ärztliche Leiterin der Spezialambulanz für Impfungen der Medizinischen Universität Wien.

Ein Grund für die schlechte Akzeptanz der Impfung sind offenbar erhebliche Wissenslücken. Informations-Kampagnen können erreichen, die Wichtigkeit von Impfungen vor Augen zu führen. Pfizer engagiert sich hier schon seit längerem. Ein Beispiel: „Gemeinsam mit Partnern wie der Österreichischen Ärztekammer und der Österreichischen Apothekerkammer wurde Ende 2012 eine Aufklärungskampagne gestartet“, so Prof. Dr. Robin Rumler, Geschäftsführer von Pfizer Austria. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) interpretierte das gemeinsame Bestreben, der Bevölkerung mehr Wissen und damit mehr Bewusstsein für das höhere Risiko einer Pneumokokken-Erkrankung bei älteren Personen zu vermitteln, als Laienwerbung und klagte. Rumler: „Wir nehmen das Ergebnis des Verfahrens, welches mit Ende November erwartet wird, natürlich sehr ernst. Dennoch sehen wir es weiterhin als wichtige Aufgabe, Menschen über die Bedeutung von Schutzimpfungen aufzuklären, denn Impfungen können einfach und effektiv helfen, potenziell tödliche Erkrankungen zu verhindern.“

Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt

Pfizer erforscht und entwickelt moderne Arzneimittel für Menschen in allen Lebensphasen. Mit einem Forschungsetat von 6,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 zählt Pfizer zu den größten forschenden Pharmaunternehmen der Welt und setzt, mit Hauptsitz in New York, neue Standards in verschiedenen Therapiegebieten wie beispielsweise Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Entzündungserkrankungen, Krebs, Neurologische Erkrankungen und Schmerz, seltene Erkrankungen oder bei Impfstoffen. Weltweit arbeiten bei Pfizer rund 90.000 Mitarbeiter daran, Krankheiten zu heilen, zu lindern oder vorzubeugen. Pfizer ist in über 80 Ländern mit Niederlassungen präsent und erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von rund 51,6 Milliarden US-Dollar.

In Österreich gliedert sich das Unternehmen in zwei Geschäftsfelder:
Rezeptpflichtige Medikamente und rezeptfreie Produkte. Das Produktportfolio umfasst innovative Originalpräparate und patentfreie Produkte einschließlich Generika. Pfizer Corporation Austria ist ein wichtiger Partner der medizinischen Forschung und Entwicklung in Österreich. Um mehr über unseren Einsatz zu erfahren, besuchen Sie uns auf www.pfizer.at