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Weltantibiotikatag: Apotheken beraten zu Arzneimitteln

Branchen News vom 15.11.2013

Richtige Einnahme ausschlaggebend für Therapieerfolg

Wien (OTS) – Der Weltantibiotikatag am 18. November soll die Aufmerksamkeit auf den richtigen Einsatz von Antibiotika legen. Sie sind in vielen Bereichen und vor allem bei richtiger Einnahme die beste Therapie für den Kunden. Bei falscher Anwendung können Antibiotika allerdings gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Die Apotheken informieren anlässlich des Weltantibiotikatages gezielt über die richtige Einnahme von Antibiotika.

Wer an einer bakteriellen Infektion (Harnwegsinfekte, Mittelohrentzündung bis zur Tuberkulose) leidet, erhält vom Arzt meist ein Rezept für ein Antibiotikum. Um den gewünschten Therapieerfolg bei der Einnahme zu erzielen, müssen wichtige Regeln streng beachtet werden: Wie ist das Medikament einzunehmen? Wie lange und wie oft muss es eingenommen werden? Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten? Diese Fragen beantwortet die Apothekerin, der Apotheker, und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Therapieerfolg seiner Kunden. „Wir Apotheker sind auf das Medikationsmanagement – also den richtigen und akkordierten Einsatz der Medikamente – spezialisiert. Gerade bei Antibiotika werden leider nachwievor häufig Einnahmefehler begangen, die Wechselwirkungen, Antibiotikaresistenzen oder sogar neue Erkrankungen nach sich ziehen können,“ so Mag.pharm. Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer. Vor allem die Therapiedauer ist bei der Antibiotikaeinnahme wesentlich, sowohl ein „Zuviel“ als auch ein „Zuwenig“ schmälert den Heilungserfolg drastisch. „Eine eigenmächtige, gut gemeinte frühzeitige Reduktion der Dosierung des Antibiotikums ist fehl am Platz“, so Wellan weiter.

Seit der Entdeckung der Antibiotika und der erstmaligen Herstellung des Penicillins haben viele Infektionskrankheiten, die bis dahin nur äußerst unzureichend oder gar nicht behandelbar waren, ihren Schrecken verloren. Noch um 1940 – ohne Antibiotika – war eine einfache Lungenentzündung ein Todesurteil. Nach der Entdeckung des ersten Penicillins 1928 durch Fleming war in Folge der Weg frei für die Entwicklung weiterer innovativer Substanzen, die nach wie vor in vielen Fällen lebensrettend sind. Die erste „Penicillin-Tablette“ wurde 1952 entwickelt – übrigens eine österreichische Erfindung. Heutzutage, wo uns Antibiotika in verschiedensten Ausprägungen und Darreichungsformen für Mensch und Tier zur Verfügung stellen, haben wir jedoch mit einem anderen Problem zu kämpfen: Aufgrund des breiten Einsatzes von Antibiotika nehmen die Resistenzen zu. In diesen Fällen ist das Antibiotikum wirkungslos und die Therapie erfolglos.

Apotheken auf einen Blick

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Ob Großstadt, Kleinstadt oder Gemeinde: Die österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau. Das bestehende Apothekensystem garantiert eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln und stellt die
Versorgung der Patienten in den Mittelpunkt. Insgesamt beraten 5.700
akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.330
Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die
Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker.