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Medikamentenfälschungen: Milliardengeschäft für Kriminelle

Branchen News vom 25.09.2012

Apotheken bieten sichere Arzneimittel

Wien (OTS) – Gefälschte Arzneimittel überschwemmen auf illegalen Vertriebswegen den Markt. Der Zoll hat an den EU-Außengrenzen im Jahr 2011 über 100 Millionen gefälschte Güter beschlagnahmt – vor allem potenziell gefährliche Arzneimittel. Im besten Fall sind die gefälschten Mittel wirkungslos, leider mitunter sogar tödlich. Sichere Medikamente bietet nur die Apotheke. Um den illegalen Internethandel von Medikamenten zu unterbinden, unterstreichen wir unsere Forderung nach einer Beibehaltung des Verbotes des Fernabsatzes von Arzneimitteln (Versandhandelsverbot).

Die Österreichische Apothekerkammer begrüßt die neue Arzneimittelgesetzesnovelle gegen Medikamentenfälschungen. Obwohl in den österreichischen Apotheken noch keine einzige Fälschung je aufgetreten ist, unterstützen wir die internationalen Bestrebungen für mehr Medikamentensicherheit. Die Apothekerkammer engagiert sich seit Jahren für mehr Information und Aufklärung zu den Risiken von Medikamentenfälschungen. Unter dem Motto „auf der sicheren Seite“ (www.auf-der-sicheren-Seite.at) werden die gesundheitlichen Gefahren von gefälschten Medikamenten thematisiert. „Wer bei der Einnahme von Arzneimitteln „auf der sicheren Seite“ bleiben will, besorgt seine Medikamente in der Apotheke“, so Mag.pharm. Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer. „Arzneimittelfälschungen haben in unseren Apotheken keine Chance.“

Sicherheit durch Arzneimittelkontrolle der Apotheken

Das österreichische Apothekensystem zeichnet sich durch eine sehr strenge und effiziente Arzneimittelkontrolle aus. Diese bietet den Patienten/Kunden die allergrößte Sicherheit. Die streng kontrollierte Abgabe und Beschaffung von Medikamenten durch Apotheken in Österreich verhindert, dass Fälschungen in den Arzneimittelverkehr gelangen. Da die Käuferinnen und Käufer von Arzneimitteln über das Internet ihre Gesundheit meist unwissentlich massiven Gefahren aussetzen, sehen es die Apothekerinnen und Apotheker als ihre Aufgabe an, die Bevölkerung aufzuklären und die Kehrseite der online-Pillen sichtbar zu machen. Denn der verbotene Online-Handel mit Medikamenten steigt auch in Österreich kontinuierlich an. Die gefälschten Pillen enthalten keine oder falsche Wirkstoffe und sind sehr oft mit Anstrichfarbe, Staub und sogar Giften verunreinigt. Dieses Geschäft ist lukrativer als der Drogenhandel, denn heute ist der Online-Handel mit gefälschten Medikamenten fest in der Hand der organisierten Kriminalität.

Apotheken auf einen Blick

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Ob Großstadt, Kleinstadt oder Gemeinde: Die österreichischen Apotheken liefern Qualität auf höchstem Niveau. Das bestehende Apothekensystem garantiert eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln und stellt die Versorgung der Patienten in den Mittelpunkt. Insgesamt beraten 5.700 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.320 Apotheken die Bevölkerung in Gesundheitsfragen. Die Beratungskompetenz ist eine der zentralen Leistungen der Apotheker.