Wilke Jens

Drum prüfe …

von Wilke Jens in Gründerservice & Apo-Übernahme

 

wer sich ewig bindet …- der Wahn ist kurz, die Reu ist lang…“ wusste bereits Friedrich von Schiller im Lied von der Glocke. Dass dieses Sprichwort nicht nur bei der privaten Partnerwahl sondern auch bei der Wahl eines potentiellen Gesellschaftspartners bei der Gründung des eigenen (Apotheken-)Unternehmens von essentieller Bedeutung ist, unterschätzen nach wie vor viele KollegInnen am Start zur Selbständigkeit.

Allein oder mit Partner?

Mittlerweile werden mehr als die Hälfte der neu gegründeten (bzw. übernommenen) Apotheken als Personengesellschaft (meist in Form der Kommanditgesellschaft KG) geführt. Nicht selten hängt wie im Privaten auch im Unternehmerischen bei der Wahl des Partners beim „anfänglichen Werben“ der Himmel voller Geigen. Projekte werden „schön gerechnet“ (u.a. vor dem Hintergrund der Marktabsicherung des Primär-Geschäftsfeldes), vor der Vertragsunterzeichnung bemüht man sich und zeigt sich fürsorglich in allen Lebenssituationen …  – „die Reu ist lang …“ der graue Alltag, sprich die betriebswirtschaftliche Realität stellt sich häufig schneller ein als gedacht.

Drei wesentliche Fragen in Bezug auf eine mögliche Partnerwahl sollten sich daher  angehende selbständige ApothekerInnen stellen:

  1. Welchen tatsächlichen langfristigen (!) Nutzen versprechen Sie sich von Ihrem möglichen zukünftigen Partner?
  2. Welche Ziele verfolgen Sie – welche Ihr Geschäftspartner?
  3. Welche möglichen Konflikte ergeben sich aus Frage 2?

Als meistgenannter möglicher Nutzen eines Unternehmenspartners wird eine „wirtschaftliche Risikominimierung“ genannt. Diese kann – den richtigen Partner vorausgesetzt – im Wesentlichen durch Kapitaleinbringung und/oder  betriebswirtschaftliches Branchen-Know-how  des möglichen Partners erfolgen.

Die Frage lautet aber „um welchen Preis?“ Denn bei der Frage nach den Zielen der Partner gehen die Richtungen bereits sehr häufig auseinander. Während es Ihnen um die Umsetzung der eigenen Ideen, um unternehmerische, wirtschaftliche und persönliche Unabhängigkeit auf der Basis eines rentablen Unternehmens geht, könnte beim (falschen) Partner vielleicht die strategische Absicherung des Marktes (und dies zu bereits festgelegten Rahmenbedingungen) im Vordergrund stehen.

Rudern wirklich alle in die gleiche Richtung?

Angehende selbständige ApothekerInnen sollten sich immer im Klaren sein, ob das Ziel, das Unternehmen mit aller Konsequenz wirtschaftlich erfolgreich zu machen, wirklich und inbrünstig  von beiden Seiten mit „Inbrunst“ verfolgt wird.

Für die einen Routine – für die anderen der wichtigste Schritt im beruflichen Leben

Ein Wort zum Schluss: Zahlreiche der in Frage kommenden Geschäftspartner am Apothekenmarkt haben unter Umständen bereits viele Unternehmen am Markt gegründet. Wie sieht das bei Ihnen aus? Vermutlich werden Sie Ihr Lebenswerk Apotheke nur 1x gründen. Eine unabhängige Expertise, die Ihnen Klarheit über Vorteile, Nachteile, Besonderheiten und mögliche Fallen verschafft, sollten Sie in jedem Fall in Anspruch nehmen. Das Team von ApothekenCOACH© unterstützt Sie gerne bei der Beratung zum Thema Selbständigkeit – es geht um nicht weniger als Ihre berufliche Zukunft.

Viel Erfolg dabei!