Wilke Jens

Schritt in die Selbständigkeit: Neugründung oder Übernahme?

von Wilke Jens in Gründerservice & Apo-Übernahme

Die Möglichkeiten sich als Apotheker in Österreich selbständig zu machen, sind begrenzt. Wer nicht „erblich vorbelastet“ ist, hat zwei Möglichkeiten: Neugründung einer Apotheke oder Übernahme einer bestehenden Apotheke. Häufig werden wir von Apothekern mit Blick auf die Selbständigkeit gefragt, was die „bessere“ Variante sei.

Ein paar Gedanken hierzu: Neugründung bedeutet größere Unsicherheit in der zeitlichen Planung, geringere Anfangsinvestitionen (wobei auch diese bei einer Neugründung nicht unterschätzt werden sollten) und in der Regel eine längere Zeitspanne bis eine kritische Umsatzgröße erreicht wird.

Dem steht die Übernahme einer bestehenden Apotheke gegenüber. Diese ist auf Basis der aktuellen Kaufpreise für öffentliche Apotheken mit signifikant höheren Investitionen verbunden, zeitlich meist klarer eingrenz- und rascher umsetzbar. Darüber hinaus existiert bei einer bestehenden Apotheke ein Umsatz, welcher als Planungsgrundlage bereits valide Daten liefert.

Erfolgreich können beide Möglichkeiten sein. Die Frage nach der wirtschaftlichen Attraktivität ist bei beiden Varianten in erster Linie vom Potenzial des Projekts abhängig. Dieses sollte im Fall einer Neugründung mit einer sehr detaillierten Standort- und Umfeldanalyse ermittelt werden. Im Falle der Übernahme der bestehenden Apotheke sollte das zusätzlich (!) realisierbare Potenzial am Standort im Fokus liegen. Dies bestimmt aus Käufersicht wesentlich die sinnvolle Kaufpreisanalyse. Käufer sollten selbst bei den derzeit kolportierten Kaufpreisen für öffentliche Apotheken nicht vergessen: Die Mathematik hat Grenzen … Eine fundierte und unabhängig durchgeführte Kaufpreisanalyse, sowie eine Standort- Umfeld und Wettbewerbsanalyse bewahrt Sie hierbei vor bösen Überraschungen. Schließlich soll Ihr Schritt in die Selbständigkeit auf Basis einer soliden und realistischen Planung eine Erfolgsstory werden!

Alles Gute hierbei!